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Foto: AP/David Goldman

Mietwagen sind ein beliebtes Mittel, wenn man das Urlaubsland auf eigene Faust erkunden will. Doch schon in Europa gibt es einiges zu beachten, bevor man losfahren kann. So ist eine Mietwagenbuchung ohne Kreditkarte praktisch unmöglich. In der Regel ist für die Anmietung eines Mietwagens außerhalb Europas außerdem ein Internationaler Führerschein notwendig. Den bekommt man zum Beispiel beim ÖAMTC. Der internationale Führerschein allein reicht aber nicht: Auch den österreichischen Führerschein muss man dabei haben.

Das Mindestalter für die Anmietung liegt meist bei 25, manchmal bei 21 Jahren. Für Fahrer unter 25 werden häufig auch Preisaufschläge verrechnet. Manche Mietwagenfirmen erlauben die Anmietung nur mit einer gewissen Fahrpraxis, also beispielsweise wenn der Fahrer bereits seit zwei Jahren einen Führerschein hat.

Versicherungsschutz, Linksverkehr & Co – darauf sollte man achten

Auch wenn man die genannten Voraussetzungen erfüllt, sollte man sich vor der Buchung über einige Punkte Gedanken machen. ÖAMTC-Expertin Dagmar Riedl erklärt, worauf es ankommt: "Ein wichtiges Thema ist der Versicherungsschutz. Hier sollte keinesfalls gespart werden. Das ist aber oft leichter gesagt als getan – internationale Autovermieter verwenden häufig englische Abkürzungen für ihre Versicherungspakete."

Wer also beispielsweise wissen möchte, wofür "CDW" steht (Collision Damage Waiver, entspricht einer Vollkaskoversicherung, jedoch mit oder ohne Selbstbehalt), sollte in die ÖAMTC-Checkliste für die Mietwagenbuchung klicken, rät Riedl.

Unter www.oeamtc.at/mietwagencheckliste findet man eine Übersicht der gängigsten Abkürzungen. "Nimmt man eine Haftpflichtversicherung, sollte die Deckungssumme keinesfalls unter zwei Millionen Euro liegen", hält Riedl fest. In den Mietbedingungen steht übrigens, ob man mit dem Auto beispielsweise eine Fähre nutzen oder auf unbefestigten Straßen fahren darf.

Vor dem Start genau informieren

In Ländern wie Australien, Neuseeland, Südafrika, Thailand, Mauritius und auf den Seychellen kann das Autofahren für den ungeübten Lenker zum Abenteuer werden – es gilt wie z.B. in Großbritannien Linksverkehr. "Das ist schon ungewohnt genug. Noch dazu kann aber trotz Linksverkehr die Vorrangregel 'rechts vor links' gelten, zum Beispiel in Neuseeland", weiß die ÖAMTC-Reiseexpertin. "Es ist daher immer empfehlenswert, sich möglichst viele Infos über die Verkehrsregeln vor Ort einzuholen."

Manchmal kann das sogar eine Bedingung für die Anmietung sein: Möchte man in Neuseeland ein Auto mieten, sind die Mietwagenfirmen verpflichtet, ihre Kunden ausreichend über die vor Ort geltenden Verkehrsregeln zu informieren. Zusätzlich müssen Urlauber einen Fragebogen über ihre bisherige Fahrerfahrung ausfüllen.

Am besten zu Hause buchen

Nicht unterschätzen sollte man außerdem die Straßenverhältnisse, die nicht überall dem aus Österreich gewohnten Standard entsprechen. Derzeit sind Reisen nach Kuba besonders beliebt – wer jedoch das Land auf eigene Faust mit einem Mietwagen bereisen will, muss sich auf ungewohnte Bedingungen einstellen. "Mangelnde Beschilderung, schlechte Straßen, wenige Tankstellen – all das kann speziell abseits der üblichen Touristenrouten zum Problem werden", warnt die ÖAMTC-Touristikerin. "Je nach Gegend sollte man zumindest versuchen, Nachtfahrten zu vermeiden. Denn auch die Beleuchtung von Straßen und Fahrzeugen lässt häufig zu wünschen übrig."

Der abschließende Tipp der ÖAMTC-Expertin: "Am besten bucht man das Mietauto bereits zu Hause. Man kann in Ruhe Preise vergleichen und sich die Mietverträge genau durchlesen. Eine rechtzeitige Buchung ist vor allem in der Hauptreisezeit empfehlenswert, allein schon um zu vermeiden, dass dann vor Ort kein Fahrzeug verfügbar ist." (red, 14.3.2017)