Bill Gates spricht, einmal mehr, über den Kopier-Vorwurf von Steve Jobs aus dem Jahr 1985.

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Die Namen Bill Gates und Steve Jobs sind untrennbar mit dem Aufstieg des Personal Computers zum Alltagsgerät verbunden. Mit Microsoft und Apple schufen beide Firmen, die bis heute gewichtige Positionen in der IT-Branche einnehmen. Und beide pflegten lange Jahre gleichzeitig Freundschaft wie Rivalität.

Bekannt ist etwa ein wütendes Statement von Jobs aus dem Jahr 1985, in dem er Windows als freche Kopie des Macintosh-Betriebssystems bezeichnet. Es sollte nicht der erste Vorwurf der Nachmacherei sein, den sich die beiden Firmen gegenseitig an den Kopf warfen.

Gates: Haben beide von Xerox profitiert

Anfang des Monats hat sich Gates zum fünften Mal einer "Ask Me Anything"-Runde in der Forencommunity Reddit gestellt. Dabei kam der Nutzer "HaleysOwnShrek" einmal mehr auf den alten Streitpunkt zurück. "Hast du Steve Jobs kopiert oder er dich?", fragt er.

"Der größte Teil des ‚Kopierens‘, das in Bezug auf Steve und mich stattgefunden hat, ist unser beider Vorteil dank der Arbeit von Xerox Parc an grafischen Benutzeroberflächen", verweist er auf die gemeinsamen Wurzeln bei dem heute vor allem für seine Drucker bekannten Unternehmen. Auch andere Firmen hätten Entwicklungen in diesem Bereich betrieben, bei Xerox sei man aber am fortschrittlichsten gewesen.

Sowohl Apple, als auch Microsoft heuerten wichtige Mitarbeiter der Firma an, die ihr Know-how beisteuerten. "Wir haben keine Urheberrechte verletzt. Xerox schon, aber ihre Arbeit wies den Pfad, der zum Mac und zu Windows geführt hat", so Gates.

Wie ein Einbruch beim reichen Nachbarn

Gates soll damals schon in ähnlicher Art und Weise auf den Vorwurf seines 2011 verstorbenen Konkurrenten geantwortet haben, wie sich in seiner von Walter Isaacson verfassten Biographie nachlesen lässt. "Steve, ich glaube es gibt hier mehrere Betrachtungsweisen. Ich denke es ist so, dass wir beide diesen reichen Nachbarn namens Xerox hatten und ich in sein Haus eingebrochen, um den Fernseher zu klauen. Nur um herauszufinden, dass du ihn schon gestohlen hast." (red, 14.03.2017)