Deutschs Kritik schloss sich der Ex-Bundesparteisekretär Gerhard Schmid an.

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Wien – Als "skandalöse Wortwahl" bezeichnet SPÖ-Wien-Gemeinderat und Ex-Landesparteisekretär Christian Deutsch die Aussagen des Bundesparteisekretärs Georg Niedermühlbichler. Dieser hatte am Wochenende davor gewarnt, sich mit dem Wiener Bürgermeister anzulegen: "Man darf Michael Häupl nicht unterschätzen. Wenn man bei ihm den Kampfgeist lockt, läuft er zu Höchstform auf." Für Deutsch "eine offene Drohung".

Der Kritik schloss sich am Montag auch der Ex-Bundesparteisekretär Gerhard Schmid an: "Ich habe den Grundsatz, weder meine Vorgänger noch meine Nachfolger zu kommentieren. Aber Niedermühlbichler agiert hier als Häupl-Mann", sagte er zum STANDARD. Die Aussagen seines Nachfolgers seien "völlig inakzeptabel" und für Schmid nicht nachvollziehbar: "Da einigt man sich darauf, dass man sich nichts über den Balkon ausrichtet und dann kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel so eine Aussage." Drohungen wie diese seien in der Politik immer ein schlechtes Zeichen. Zudem sei es nach den Streitereien zu Jahresbeginn nun "ein völlig falscher Zeitpunkt: Wir haben eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich auch um Personelles kümmert, wo gut gearbeitet wird."

In Hinblick auf den kommenden Landesparteitag am 29. April verstehe Schmid nicht, "wem das nützen soll". (ook, 14.3.2017)