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Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Arbeitsbedingungen bei Amazon.

Foto: ap/Paul Sakuma

Seattle/Bad Hersfeld – Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di setzt ihre Streiks beim US-Versandhändler Amazon fort. Für Montag rief die Gewerkschaft zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen am Standort Bad Hersfeld auf. Der Streik solle von der Nachtschicht bis zum Ende der Spätschicht andauern, erklärte die Gewerkschaft.

Ver.di ringt mit Amazon seit mehreren Jahren um die Einführung eines Tarifvertrages auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels – bisher ohne Erfolg. Amazon betont im Tarifstreit immer wieder, ein guter Arbeitgeber zu sein und vergleichsweise hohe Löhne zu zahlen. Das Unternehmen orientiert sich dabei an der Logistikbranche.

Verstärkte Kontrollen

"Amazon investiert in neue Standorte und wächst und wächst", doch für viele Beschäftigte steige der Druck, kritisierte ver.di-Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke. Es gebe verstärkt Kontrollen bei der Arbeit, selbst Toilettengänge würden beobachtet. "Das Management schürt Angst und das Betriebsklima ist auf einem Tiefpunkt." (APA; 13.3.2017)