Mana Aliyou bei der Afrikanischen Rodelmeisterschaft in Salzburg. Der Sportler aus Kamerun und Niederösterreich plant, den ersten Rodelverband Afrikas zu gründen. Er möchte bei internationalen Bewerben teilnehmen.

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Salzburg – Vor rund 30 Jahren ist erstmals eine Bobmannschaft aus Jamaika bei Olympischen Winterspielen – 1988 im kanadischen Calgary – angetreten. Die Geschichte erlangte mit dem Film Cool Runnings Weltruhm. Jetzt wiederholt sich der Plot in Österreich beziehungsweise Kamerun bei den Naturbahnrodlern. In der Hauptrolle: Mana Aliyou aus Piesting in Niederösterreich. Der 42-Jährige stammt aus dem zentralafrikanischen Kamerun und ist gerade dabei, den ersten nationalen Rodelverband Afrikas zu gründen, um bei internationalen Bewerben starten zu können.

Integration mit Sport

Zur Rodel ist der Akademiker Aliyou durch die Afrikanische Rodelmeisterschaft im Salzburger Rauris (Pinzgau) gekommen. Diese Integrationsmeisterschaft ist vergangenes Wochenende bereits zum fünften Mal über die Bühne gegangen. Unterstützt von prominenten Profis wie Doppelstaatsmeister Rupert Brüggler rauschten 50 Teilnehmer aus 13 verschiedenen afrikanischen Ländern, die in Österreich und Bayern leben, talwärts. Motto der Veranstaltung, die vom Salzburger Journalisten Erwin Himmelbauer organisiert wird: "Sport spricht alle Sprachen."

Der Vorjahressieger Mana Aliyou musste sich heuer übrigens Leon Omodo (Kenia Salzburg) geschlagen geben. Bei den Damen schaffte Cathy Kagiri (ebenfalls Kenia Salzburg) Platz eins. Aliyous Sohn Yero (6) rettete die Familienehre: Es gewann gemeinsam mit seinem Opa Max Czermak (80) die Kinderwertung. (Thomas Neuhold, 13.3.2017)