Wien – Die Jahresbilanz 2016 des börsenotierten Gummi- und Kautschukherstellers Semperit hat wie erwartet deutlich unter der geplanten Beendigung des Joint Ventures mit der thailändischen Sri Trang-Gruppe gelitten. Diese einmaligen Sondereffekte schlugen mit 31,9 Millionen Euro zu Buche, was zu einem Jahresverlust von 8,8 Millionen Euro führte.

Auch ohne diese Sondereffekte verringerte sich der Jahresüberschuss aufgrund negativer Fremdwährungseffekte und höherer Zinsaufwendungen von 46,4 auf 23,1 Millionen Euro, teilte Semperit am Freitag mit.

Der Vorstand der Semperit-Gruppe wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 eine um 50 Cent auf 0,70 Euro je Aktie (2015: 1,20 Euro/Aktie) verringerte Dividende vorschlagen. Sollte die Joint Venture Transaktion mit der Sri Trang-Gruppe nicht abgeschlossen werden können, behalte sich der Vorstand einen abweichenden Dividendenvorschlag vor, heißt es.

Umsatz knapp sieben Prozent niedriger

Der Konzernumsatz lag mit 852,4 Millionen Euro um 6,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 914,7 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA ohne Sondereffekte verringerte sich um 14,1 Prozent auf 82,6 (96,2) Millionen Euro, das bereinigte EBIT ging auf 49,0 (66,7) Millionen Euro zurück.

Für 2017 erwartet Semperit eine weitgehend stabile Absatzentwicklung bei guter Kapazitätsauslastung und ein durch positive Sondereffekte im Zusammenhang mit der Joint Venture-Transaktion geprägtes Ergebnis. Diese Sondereffekte sollten auf EBITDA- und EBIT-Basis mit rund 85 bis 95 Millionen Euro und auf das Jahresergebnis mit rund 65 bis 75 Millionen Euro positiv auswirken. (APA, 10.3.2017)