Wien – Die Uniqa hat wegen steigender Investitionen, des Verkaufs des Italiengeschäfts und Einbußen in der Lebensversicherung 2016 weniger verdient, erhöht aber dennoch die Dividende. Die Aktionäre erhalten 49 Cent je Anteil, für 2015 waren 47 Cent ausgeschüttet worden. Das Vorsteuerergebnis sank um 43,3 Prozent auf 225,5 Millionen Euro.

Die Niedrigzinsen treiben die Anleger nicht gerade in Lebensversicherungen, weshalb es hier zu einem Einbruch um 15,6 Prozent kam. In diesem Segment war wiederum der Wegfall des Geschäfts mit Einmalerlägen hauptverantwortlich für den Rückgang.

Zuwächse bei Kranken- und Schadensversicherung

Teilweise kompensiert werden konnte die Entwicklung mit Zuwächsen in der Kranken- und Schadenversicherung. Weil die Uniqa eine Investitionsoffensive im Bereich der Digitalisierung fährt, verschlechterte sich auch die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) auf 98 Prozent, wobei Konzernchef Andreas Brandstetter eine Verbesserung um drei Prozentpunkte anpeilt. Die weitere Expansion gilt insbesondere der Sparte Krankenversicherung. Hier hat Brandstetter nach dem Kauf der Privatklinik Goldenes Kreuz Pläne bei Ambulatorien, medizinischen Callcenters und im Bereich Prävention.

Obwohl Brandstetter diese Funktion selbst als "heikel" bezeichnet, leitet er nach wie vor den Vorstand der Uniqa Privatstiftung, die mit Abstand größter Aktionär der Assekuranz ist. Grund sei die laufende Transformation, die er noch begleiten wolle, um sich dann aus der Stiftung zurückzuziehen. Bis Jahresmitte will Brandstetter klären, was mit dem Strabag-Anteil geschieht. (as, 9.3.2017)