Auch in Sachen Fußball gab es 2016 Grund zur Freude für so manche Isländerinnen.

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Island ist das erste Land weltweit, das Firmen per Gesetz vorschreiben wird, Männer und Frauen gleich viel für gleiche Arbeit zu bezahlen und das öffentlich darzulegen. Das Gesetz, das Diskriminierung am Arbeitsmarkt aufgrund von Geschlecht, Herkunft oder Nationalität vermeiden soll, wurde am Frauentag angekündigt.

Bis 2022 soll der Gender-Pay-Gap in Island abgeschafft sein

Das Gesetz ist eine Maßnahme, um ungerechte Bezahlung von Frauen und Männern bald Geschichte werden zu lassen. Das soll bis 2022 geschehen sein, wenn es nach den Politikern geht. Firmen mit mehr als 25 Angestellten sollen ein Zertifikat vorweisen, das die Lohngerechtigkeit beweist, berichtet etwa "Associated Press in der Chicago Tribune".

Der Minister für Gleichberechtigung und Soziales, Þorsteinn Víglundsson, meinte zu der geplanten Maßnahme, dass es "Zeit wird, etwas Radikales zu unternehmen", um mit dem Problem des Gender-Pay-Gap umzugehen.

Österreich hinkt hinterher

In der Schweiz und Teilen der USA gibt es ähnliche Transparenzbemühungen, keine davon ist aber verpflichtend, so wie es in Island der Plan ist. In Österreich besagt eine jüngste Studie, dass Frauen in der Privatwirtschaft immer noch 21,7 Prozent weniger Gehalt pro Stunde erhalten als Männer. Auch beim Anteil an Führungskräften liegt Österreich bei der Frauenquote unter dem europäischen Durchschnitt. (red, 9.3.2017)