Washington – Prominente US-Senatoren gehen bei den Ermittlungsbehörden den Abhörvorwürfen von Präsident Donald Trump gegen seinen Vorgänger Barack Obama nach. Der Republikaner Lindsey Graham und der Demokrat Sheldon Whitehouse forderten die Bundespolizei FBI und das Justizministerium am Mittwoch auf, alle Informationen im Zusammenhang mit den Anschuldigungen zu übermitteln.

Konkret forderten sie das Ministerium auf, ihnen richterliche Anordnungen in Verbindung mit einer Bespitzelung des neuen Präsidenten, seines Wahlkampfteams oder des Trump Towers zukommen zu lassen. Trump hatte Obama am Wochenende über Twitter vorgeworfen, in der heißen Phase des Wahlkampfes seine Telefone abgehört zu haben.

Verwunderung

Die Vorwürfe, für die keine Belege vorgelegt worden sind, wies ein Obama-Sprecher zurück. Auch in Trumps eigenen Reihen sorgten die Vorwürfe für Verwunderung. Das US-Präsidialamt forderte den Kongress zu einer Untersuchung auf. Dies solle im Rahmen der laufenden Ermittlungen zum mutmaßlichen Einfluss Russlands auf die Präsidentschaftswahl geschehen. Trump ist wegen Kontakten zwischen seinen Vertrauten und russischen Regierungsvertretern in Bedrängnis.

US-Geheimdienste und das dem Justizministerium unterstellte FBI hatten Russland vorgeworfen, hinter Hackerangriffen auf Demokraten im Wahlkampf zu stehen, um mit den erbeuteten E-Mails das Ergebnis zu beeinflussen. Russland weist dies zurück. Hochrangige US-Demokraten gehen davon aus, dass Russland den späteren Wahlsieger Trump gegen seine Rivalin Hillary Clinton unterstützen wollte. (APA/Reuters, 8.3.2017)