Tokio – Japans Wirtschaft ist Ende vergangenen Jahres etwas stärker gewachsen als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei in den Monaten Oktober bis Dezember um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,2 Prozent gestiegen, teilte die Regierung der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt am Mittwoch in Tokio mit.

Mitte Februar hatte die Regierung das Wachstum noch auf 1,0 Prozent taxiert. Im Vergleich zum dritten Quartal betrug der Zuwachs 0,3 Prozent anstatt der bisher angenommenen 0,2 Prozent.

Das höhere Wachstum geht im Wesentlichen auf die private Investitionstätigkeit zurück, die deutlich höher ausfiel als zunächst gedacht. Nach neuen Zahlen ergibt sich ein Anstieg zum Vorquartal um 2,0 Prozent, wohingegen die Erstschätzung plus 0,9 Prozent betrug. Die Lagerhaltung der Unternehmen belastete das Wachstum. Das seit längerem schwache Konsumwachstum stagnierte im Schlussquartal, während der für Japan eminent wichtige Außenhandel das Wirtschaftswachstum stützte.

Im Gesamtjahr 2016 wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt real (preisbereinigt) um 1,0 Prozent, nach einem Zuwachs von 1,2 Prozent im Jahr 2015. Das nominale Wachstum (inklusive Preissteigerungen) betrug 2016 1,3 Prozent. Der nur geringe Unterschied zum realen Wachstumstempo ist Ausdruck der nach wie vor schwachen Inflation. Der japanischen Notenbank ist es bisher nicht gelungen, die Inflation nachhaltig anzufachen. (APA, 8.3.2017)