"Seenotretter im Shitstorm – Wenn Hilfe Hass erzeugt": Vor dem Schiff Iuventa, auf dem mehrere Helfer stehen, liegt ein großes Schlauchboot im Meer mit Flüchtlinge in Rettungswesten. Filmautor Carsten Behrendt filmt die Szene.

Foto: ZDF / Carsten Behrendt

Wien – "Ich hoffe, ihr findet den Tod im Meer. Volksschädlinge." – "Man sollte die Organisation als Fluchthelfer verfolgen." – "Verblödete Jugendliche, die in ihrem Leben nicht gearbeitet haben." – "All diese ,scheinbaren Helfer' tragen die Mitschuld an jedem einzelnen Ertrunkenen." – "In Rumänien und Bulgarien gibt es viele Tierheime, die ihre Hilfe dringender brauchen." Kommentare wie diese lesen junge Männer und Frauen in der Dokumentation "Seenotretter im Shitstorm – Wenn Hilfe Hass erzeugt" von Carsten Behrendt am Donnerstag um 12.30 Uhr auf ZDFInfo und in der ZDF-Mediathek vom Tablet in die Kamera. Jene, die das lesen, sind Mitglieder des Vereins "Jugend rettet", Schüler und Studierende, die ehrenamtlich Menschenleben retten.

Mit ihrem Schiff Iuventa steuern sie von Malta aus Richtung Libyen, dort, wo Tausende Menschen Jahr für Jahr auf dem Weg nach Europa sterben. Die 14 Crewmitglieder müssen nicht lange warten, bis der erste Notfall wartet.

15 Männer und 15 Frauen auf einem kleinen Holzboot greifen sie auf. Der Motor ist kaputt, seit zwei Tagen sind sie ohne Essen und Trinken. Als alle Schwimmwesten tragen, stimmen die Geretteten ein Dankeslied für ihre Retter an. In sozialen Medien werden diese dafür beschimpft. (prie, 7.3.2017)