Athen – Kein Durchbruch bei den Verhandlungen der Gläubiger mit den Griechen: Experten der Geldgeber Griechenlands werden in den kommenden Tagen ihre Institutionen über die Kontrollen der Bücher in Athen informieren. Die Experten würden am Dienstagabend nach einem letzten Treffen mit den Griechen abreisen, sagte ein hochrangiger griechischer Funktionär nach einem Verhandlungsmarathon Dienstagfrüh.

Auf die Frage von Reportern, ob die Kontrolleure zurückkehren werden, sagte er: "Wir werden sehen." Ähnlich war die Stimmung bei den Kontrolleuren von Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Europäischem Stabilitätsmechanismus (ESM): "Wir machen drei Schritte nach vorne und zwei zurück", sagte einer der Experten der Athener Zeitung "Kathimerini" am Dienstag.

Die internationalen Geldgeber fordern weitere Sparmaßnahmen in Höhe von 3,6 Mrd. Euro. Es geht in erster Linie um die Senkung des Einkommensteuer-Freibetrags von heute 8.636 Euro auf etwa 6.000 Euro pro Jahr. Zudem werden weitere Pensionskürzungen gefordert.

Griechenland hängt seit 2010 am Tropf internationaler Geldgeber. Die Athener Regierung hatte 2015 im Gegenzug für ein Hilfspaket von bis zu 86 Mrd. Euro umfangreiche Reformen zugesagt. Erst nach einer erfolgreichen Überprüfung können weitere Milliarden ausgezahlt werden. Das muss bis zum Sommer geschehen. Im Juli muss Athen nämlich mehr als sieben Mrd. Euro an verschiedene Gläubiger zahlen. Das Geld dafür hat Athen nicht. (APA/dpa, 7.3.2017)