München/Washington – BMW will nach Angaben von Vorstandschef Harald Krüger die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle auf Einfuhren gegebenenfalls durch Produktionsverlagerungen umgehen. BMW habe einen Wettbewerbsvorteil, weil das Unternehmen bei der Produktion sehr flexibel reagieren könne, sagte Krüger der "Bild am Sonntag" laut Vorabbericht.

So werde der 3er BMW in Mexiko, aber auch in München und China gebaut. Trump hatte BMW mit Strafzöllen von 35 Prozent bei der Einfuhr aus Mexiko gedroht. Das Unternehmen baut dort eine Fabrik, die 2019 eröffnet werden soll.

Brexit-Folgen schwer absehbar

Krüger betonte, dass BMW der größte US-Autoexporteur sei – noch vor den US-Herstellern. Das werde das Unternehmen der US-Regierung deutlich machen.

Auch für den Fall eines harten Brexits kämen für BMW Produktionsverlagerungen infrage, sagte Krüger. Die Auswirkungen in Großbritannien seien derzeit schwer abschätzbar. Der Mini werde aber auch in einem Werk in den Niederlanden produziert. Die britische Regierung will noch im März den Austrittsantrag aus der Europäischen Union stellen. (APA, 5.3.2017)