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David Cameron könnte nach Brüssel wechseln.

Foto: REUTERS/Yves Herman/File Photo

London/Brüssel – Der frühere britische Premier David Cameron soll laut Medieninformationen Nato-Generalsekretär werden. Cameron wolle im nächsten Jahr den norwegischen Sozialdemokraten Jens Stoltenberg ablösen, schriebt der "Kurier" in seiner Freitag-Ausgabe.

Die "Daily Mail" hatte bereits im Dezember Cameron als wahrscheinlichsten britischen Kandidaten für den Posten gesehen. Sollte sich Premierministerin Theresa May dafür entscheiden, die Ernennung eines Briten zum Chef der Militärallianz durchzusetzen, habe Cameron die besten Chancen, so die Zeitung. Außenminister Boris Johnson, Schatzkanzler Philip Hammond und Verteidigungsminister Michael Fallon unterstützen ihren Parteifreund.

Treffen bestätigt

Cameron traf kürzlich in London den ehemaligen dänischen Premier und Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, schreibt das Insidermedium "Politico". Camerons Büro bestätigte dieses Treffen.

Militärstrategen sagen laut "Kurier", dass die Nennung Camerons nicht ohne Wissen der USA erfolgt. Für einen Briten an der Spitze der Nato spreche auch, dass Großbritannien eine starke Armee mit Atomwaffen habe und das von den USA geforderte Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigungsausgaben erfülle. Im Jahr 2015 betrug das britische Militärbudget zwei Prozent des BIP (55,5 Milliarden Dollar).

May war Ende Jänner mit US-Präsident Donald Trump zusammengetroffen. Bei den Gesprächen ging es auch um die Nato. Trump habe zugesichert, dass er das Bündnis zu "100 Prozent" unterstütze, sagte sie nach dem Treffen. (APA, 3.3.2017)