Selfies im Kino? #schlechteidee

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Seid bitte einfach ruhig.

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Die endlose Werbung ist vorbei, diverse Trailer abgespielt, der Film beginnt. Die Gespräche im dunklen Kinosaal verstummen – bis auf eines. Ungestört vom Schweigen rundherum und vom Geschehen auf der Leinwand unterhalten sich zwei Kinobesucher munter weiter. Oder wie ein Kollege diese spezielle Untergruppe an Kinogängern so schön betitelte: "Heisln, die net aufhörn zu quatschn." Szenarien wie dieses können einen in kürzester Zeit innerlich brodeln lassen.

*Raschel*, *flüster*, *klingel*

Mit dem Kauf eines Kinotickets begibt man sich in eine vergleichsweise verletzbare Position. Hat man im eigenen Wohnzimmer die Zusammensetzung des weiteren Publikums – so es denn eines gibt – weitestgehend unter Kontrolle, hat man keinerlei Einfluss darauf, mit wem man sich im Kino gemeinsam den neuesten Film ansieht. Und es gibt so vieles, mit dem einen die Mitschauer aufregen können: Endloses Geraschel in Sportgummi- und Popcorn-Sackerln, laut knirschendes Verzehren von Nachos, Schlürfgeräusche beim Cola-Trinken – am besten noch bei stillen, intensiven Sterbeszenen.

Der Kampf um die Armlehne will gewonnen, die Snackschlange bewältigt, leuchtende Handydisplays und brummende Smartphones ignoriert und sehr aktive Filmkommentatoren und vermeintliche Comedians ausgeblendet werden. Und sowieso scheint es ein physikalisches Gesetz zu sein, dass die verhaltensauffälligsten Kinobesucher direkt vor, neben oder hinter einem sitzen. So wird ein Kinoabend ganz schnell zur sozialen Herausforderung. Und: "Manchmal ist's auch kalt" – so ein anderer Kollege.

Was nervt Sie im Kino?

Leiden Sie im Stillen, oder weisen Sie nervige Kinobesucher zurecht? Oder regt sie am Kinobesuch etwas ganz anderes auf? Haben Sie vielleicht selbst nervige Ticks, die ihr Umfeld im Kino nerven können? Und warum gehen Sie dennoch gerne ins Kino? (Anya Antonius, 6.3.2017)