Thomas Bubendorfer beim Eisklettern 2005.

Foto: APA/CHRIS BOGENSBERGER

Der Salzburger Extrembergsteiger Thomas Bubendorfer ist in den italienischen Dolomiten verunglückt. Der 54-Jährige ist bereits am Mittwoch beim Eisklettern in der Provinz Belluno zehn Meter abgestürzt und in einem Bachbett gelandet. Er wurde ins Krankenhaus Belluno eingeliefert und am Donnerstag nach Padua überstellt. Sein Zustand soll kritisch sein.

Kopfverletzung, Rippenbrüche und innere Verletzungen

Der Unfall geschah beim Abstieg. Ein Klettergefährte Bubendorfers wurde Zeuge, zog den 54-Jährigen aus dem Bachbett des Pettorina und alarmierte Rettungskräfte. Die Bergung war schwierig, Bubendorfer wurde zunächst mit einer Pistenraupe zum Ausgang des Tals gebracht, wo ein Rettungshubschrauber wartete, sagte ein Angehöriger des Bergungsteams der APA. Der aus Sankt Johann im Pongau stammende Bubendorfer erlitt eine Kopfverletzung, Rippenbrüche und innere Verletzungen. Er wurde zunächst künstlich beatmet.

Zur Klärung der Ursache des Unglücks wurden Ermittlungen durch die Carabinieri in Caprile eingeleitet. Sie gehen von einem Fehler des Extrembergsteigers aus.

Bubendorfer war bereits im Jahr 1988 schwer verunglückt. Damals stürzte er bei Werbeaufnahmen in der Liechtensteinklamm in Sankt Johann 20 Meter im freien Fall ab und landete in der Großarler Ache. Er zog sich eine Wirbelsäulenverletzung zu, die seiner Leidenschaft für das Bergsteigen und Klettern aber nichts anhaben konnte. Drei Jahre später gelang Bubendorfer die erste seilfreie Alleinbesteigung der Aconcagua-Südwand in Südamerika. Bereits 1986 hatte er die Nonstopbegehung des Fitz Roy in den Anden im Alleingang bewältigt. (APA, red, 2.3.2017)