Mailand/Frankfurt – Die italienische Bank Carige muss sich frisches Geld besorgen. Das mittelgroße Finanzinstitut aus Genua plant nach eigenen Angaben vom Dienstag eine Kapitalerhöhung bis zu 450 Millionen Euro.

Das Geldhaus will mit den Schritt den Anteil seiner Problemkredite im Rahmen eines neuen Geschäftsplans bis 2020 auf 13 Prozent von 34 Prozent Ende 2016 senken. Man denke zudem darüber nach, nachrangige Anleihen in Eigenkapital umzuwandeln.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Insidern zufolge mehrere Banken aufgefordert, bis Ende Februar Pläne zum Abbau ihrer faulen Kredite vorzulegen. Die italienischen Banken haben wegen der jahrelangen Wirtschaftsflaute im Land einen Berg von Problemdarlehen in Höhe von insgesamt 356 Milliarden Euro. Die EZB ist seit Herbst 2014 für die direkte Aufsicht über die größten Banken der Eurozone zuständig. Inzwischen werden von ihr 126 Institute überwacht.

Carige teilte zudem mit, weitere 90 Filialen zu schließen. Damit verbleiben noch knapp 500. Zudem sollen weitere 155 Stellen gestrichen werden. Die die Bank-Austria-Mutter UniCredit hatte vor kurzem eine Rekord-Kapitalerhöhung im Volumen von 13 Milliarden Euro unter Dach und Fach erbracht. (APA/Reuters, 28.2.2017)