Mit dem "Vienna Pass" hat man zum Beispiel freien Zugang zum Schloss Schönbrunn.

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Die Online-Umzugsplattform Movinga und der Online-Reisespezialist TravelBird haben gemeinsam eine Studie erstellt, die zeigt, ob und wie viel man mit Touristentickets sparen kann, verglichen mit den jeweiligen Einzelpreisen, die man ohne das Ticket bezahlen müsste. Movinga führte diese Studie durch, nachdem sie den Umzugskostenindex 2017 herausgegeben haben, in dem bereits verschiedene Kosten vor Ort und Kosten für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in verschiedenen Städten aufgeführt wurden.

Movinga tat sich daraufhin mit TravelBird zusammen, um die Studie zu erweitern. Bei den meisten Touristentickets ist die Nutzung des gesamten Nahverkehrs und Rabatte auf Museumsbesuche und andere Aktivitäten inbegriffen und die beiden Unternehmen wollten nun herausfinden, ob es sich wirklich lohnt sich die bekannten Touristentickets zu kaufen. TravelBird und Movinga wollen Reisende dazu bringen, sich Angebote genau anzuschauen und zeigen ihnen, wo man in der Tat sparen kann.

Nicht überall günstiger

Für den Index wurden in 20 beliebten Reisezielen die Kosten für ein Wochenende mit oder ohne Touristenticket verglichen. Dazu wurden zunächst die Preise für zwei Tagestickets für den öffentlichen Nahverkehr und die Eintrittspreise für drei beliebte Touristenattraktionen erhoben und dann mit den Preisen eines 2-Tages-Touristentickets und den rabattierten Eintrittspreisen zu den gleichen Attraktionen verglichen.

Die Preise für den Nahverkehr wurden dem Umzugskostenindex 2017 entnommen, die Preise für die Stadtpässe den jeweiligen Tourismusverbänden. Der Beispiel-Reiseplan enthält drei Touristenattraktionen (Museen, Nationalgalerien, beliebte Touren usw.), die nach ihrer Beliebtheit auf TripAdvisor ausgewählt wurden. Die Städte sind im Ranking nach der Höhe der Ersparnisse sortiert, wobei negative Werte anzeigen, wo man mit dem Touristenticket sogar mehr bezahlt.

Ein Wochenende in Rom berechnet sich beispielsweise wie folgt:

  • Ohne Touristenticket bezahlen Besucher 12,50 Euro für zwei Tage Nahverkehr, 12,00 Euro für den Eintritt ins Kollosseum, 10,00 Euro für den Eintritt in die Engelsburg (Castel Sant’Angelo) und 20,00 Euro für den Eintritt in die Galleria Borghese. Das sind insgesamt 54,50 Euro.
  • Mit dem Touristenticket bezahlt man 28,00 Euro für das Ticket selbst, 7,50 Euro für den Eintritt ins Kolosseum, 5,00 Euro für die Engelsburg und hat freien Eintritt in die Galleria Borghese. Das ergibt insgesamt 40,50 Euro. Das bedeutet eine Ersparnis von 14,00 Euro mit dem Touristenticket.

Der Index zeigt Wien auf Platz eins, mit Ersparnissen von etwa 42,40 Euro, gefolgt von Frankfurt mit gesparten 14,40 Euro. Im Vergleich dazu liegt Paris auf dem letzten Platz, da man dort etwa 44,40 Euro draufzahlt.

Weitere Ergebnisse:

  • In Paris zahlt man für den Stadtpass am meisten (109,00 Euro), wohingegen Frankfurt den günstigsten Pass (15,50 Euro) bietet und mit den zweitgrößten Ersparnissen (14,40 Euro) lockt.
  • Die Städte, in denen man mit dem Pass über 5,00 Euro spart, sind Wien, Frankfurt, Rom, Köln, Reykjavík, Budapest und Hamburg.
  • Die Städte, in denen man trotz Passes mehr als 5,00 Euro draufzahlt, sind Paris, Prag, Oslo, Amsterdam, Barcelona, München und Lissabon. (red, 28.2.2017)