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ZTE hat sein noch namenloses 5G-Smartphone hergezeigt.

Foto: Reuters

Der chinesische Telekommunikationsriese ZTE hat in Barcelona das nach Unternehmensangaben weltweit erste Smartphone mit dem neuesten Standard des superschnellen mobilen Internets vorgestellt. Das Gerät sei kompatibel mit dem Netz der fünften Generation (5G), teilte ZTE am Sonntag im Vorfeld der weltgrößten Mobilfunkmesse Mobile World Congress mit, die am Montag in der ostspanischen Metropole startet.

Der 5G-Standard ist allerdings voraussichtlich erst 2020 marktreif. Das neue ZTE-Smartphone kann dank der neuen superschnellen Internetverbindung Daten mit einer Geschwindigkeit von einem Gigabyte pro Sekunde herunterladen. Das ist bis zu zehn Mal schneller als bei den Smartphones der ersten 4G-Generation, die derzeit gebräuchlich sind. 5G-Geräte können somit virtuelle Welten mit 360-Grad-Radius darstellen und ultraschnell besonders hoch aufgelöste Videos abrufen.

5G-Test zu Olympia

"Mit dem neuen Gerät wird sich die Art, wie Menschen in Kontakt bleiben, für immer verändern", sagte ein ZTE-Sprecher. ZTE wolle die 5G-Technologie zu einer der wichtigsten Säulen seiner weltweiten Unternehmensentwicklung machen.

Mehrere Firmen liefern sich bereits einen Wettlauf um die Entwicklung von 5G-kompatiblen Geräten. Das südkoreanische Unternehmen KT Corp will während der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang 5G-Dienste anbieten.

Branchenanalyst Thomas Husson sagte, ZTE wolle mit seinem 5G-Smartphone seine Innovationskraft beweisen und "einen kurzen Blick in die Zukunft bieten, wenn die Menschen ganze Filme in Sekunden werden herunterladen können". Ein Verkaufsschlager werde die Neuentwicklung der Chinesen voraussichtlich nicht.

ZTE wurde 1985 gegründet. Das Unternehmen bietet Telekommunikationsausrüstung und -dienste an und hat nach eigenen Angaben Kunden in mehr als 160 Ländern. Es ist der einzige chinesische Smartphone-Hersteller, der in den USA eine nennenswerte Martkposition hat. Mit einem Marktanteil von zehn Prozent kommt ZTE dort auf Rang vier. (APA, 26.02.2017)