Kabul – Bei Angriffen der radikal-islamischen Taliban sind nach Angaben der afghanischen Behörden mindestens 13 Menschen getötet worden.

Im Osten Afghanistans wurden mindestens zwei Schüler bei einem Angriff auf eine Schule getötet. Taliban-Kämpfer hatten nach Angaben des Büros des Provinzgouverneurs von Laghman Samstag früh eine Rakete abgefeuert, die ein Klassenzimmer im Schulgebäude traf. Sieben weitere Schüler und ein Lehrer wurden demnach verletzt. Die Taliban äußerten sich bisher nicht zu dem Angriff.

In der Provinz Jowzjan wurden weiters neun Mitglieder der Lokalpolizei ALP, ein Kommandant und seine Frau bei einem Überfall getötet, wie ein Sprecher des Provinzgouverneurs am Samstag bestätigte.

Behörden machten IS verantwortlich

Der Überfall ereignete sich demnach am Freitag, als die Polizisten eine Moschee im Dorf Sadar verließen. Die Frau wurde erschossen, als sie zum Anschlagsort eilte, sagte der Sprecher. Die Behörden machten die Miliz "Islamischer Staat" (IS) für die Tat verantwortlich, doch die Taliban bekannten sich ebenfalls zu dem Anschlag. Die Taliban hätten das Dorf eingenommen, schrieb Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahid auf Twitter.

Die ALP sind von örtlichen Kriegsherren angeführte Dorfmilizen, die für den Kampf gegen die Taliban Geld und Ausrüstung erhalten. Der IS war bisher vor allem im Osten des Landes aktiv und verübte auch Anschläge in der Hauptstadt Kabul. (APA, 25.2.2017)