Ein Autolenker fuhr in den Tunnel der Ustrab-Station (Sujetbild).

Foto: Wiener Linien/Christoph H. Breneis

Wien – In Wien-Favoriten ist Samstagfrüh ein Autolenker auf in einen unterirdischen Tunnel führende Straßenbahngleise geraten und nach rund 400 Metern Fahrt zu Fuß geflüchtet. Das zurückgelassene Fahrzeug musste von der Feuerwehr geborgen werden, berichtete die Polizei. In dem Auto wurde der Ausweis eines 49-Jährigen gefunden.

Die Schienen der Bim-Linien 1 und 6 verlaufen bei der Kreuzung Quellenstraße/Knöllgasse in eine Unterführung. Dort geriet der Lenker aus ungeklärter Ursache gegen 5.30 Uhr auf den selbstständigen Gleiskörper und kam erst bei der unterirdischen Station Matzleinsdorfer Platz zu stehen. Anschließend flüchtete der Fahrer.

Von dem Mann fehlte zunächst jede Spur. Später stellte sich jedoch heraus, dass er offenbar nach einem Sturz in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Der alkoholisierte 49-Jährige bestritt, mit dem Auto gefahren zu sein.

0,6 Promille

Die Rettung wurde kurz nach dem Vorfall zu einem gestürzten Mann gerufen, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer am Nachmittag zur APA. Der 49-Jährige kam ins Krankenhaus, wo festgestellt wurde, dass die Identität mit dem im Fahrzeug gefundenen Ausweis übereinstimmt. Bei dem Mann wurden 0,6 Promille Alkohol im Blut gemessen. Er wurde laut Steirer angezeigt. Das Fahrzeug mit deutschen Kennzeichen ist nicht auf ihn zugelassen.

Der Straßenbahnverkehr in dem Bereich wurde laut Polizei von den Wiener Linien sofort eingestellt beziehungsweise umgeleitet. Die Feuerwehr holte das Auto aus dem Tunnel, wozu zuerst die Oberleitung geerdet werden musste. Wer das Fahrzeug tatsächlich gelenkt hatte, musste noch ermittelt werden. Die Höhe des Sachschadens war vorerst ebenfalls unbekannt. (APA, 25.2.2017)