Dem Galaxy Note 7 könnte bald ein Comeback bevorstehen.

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Im Herbst hat Samsung aufgrund brennender Akkus das Galaxy Note 7 vom Markt nehmen lassen. Nun könnte das Problem-Smartphone vor einem Comeback stehen. Koreanische Medien berichten, dass das Handy ab Juni in den Handel gelangen könnte, schreibt ZDNet.

Neue Akkus und Gehäuse

Freilich plant der Konzern nicht, seinen übrigen Bestand an eingezogenen Geräten – es sollen 2,5 Millionen Exemplare sein – ohne Weiteres in den Verkauf zu bringen. Die Android-Telefone sollen wiederaufbereitet werden.

Der Plan ist es, neue Gehäuse und Akkus anzufertigen. Dabei dürfte die Kapazität der fest verbauten Batterien allerdings sinken. Lieferte das Note 7 ursprünglich 3.500 mAh, so sollen die Austausch-Akkus eine Kapazität von 3.000 bis 3.200 mAh aufweisen.

Viele Komponenten wieder verwendbar

Damit will Samsung wohl auf Nummer Sicher gehen und ein weiteres Debakel vermeiden. Im Rahmen der eigenen, mehrmonatigen Untersuchung war man zu dem Schluss gekommen, dass bei der ersten der zwei fehlerhaften Produktionsläufe des Smartphones der Akku etwas zu groß für das Gehäuse dimensioniert war.

Alle anderen Komponenten – vom Prozessor über Funkchips, Sensoren und das Display als größten Kostenpunkt – können weiterhin genutzt werden.

Kein globaler Verkauf

Mit dem Refurbishing des Note 7 scheint Samsung finanziell gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu wollen. Einerseits ließe sich mit dem Verkauf ein Teil der verursachten Milliardenverluste wieder hereinholen, andererseits könnte man so auch einer Strafe durch das koreanische Umweltministerium entgehen.

Ein globaler Verkauf soll für die wiederaufbereiteten Handys nicht angedacht sein. Der Konzern soll Vietnam, Indien und andere Schwellenmärkte im Visier haben und könnte einen Teil auch in Südkorea anbieten. (gpi, 21.02.2017)