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Sollen Mercedes zu weiteren Titeln führen: Niki Lauda und Toto Wolff.

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Stuttgart – Die Österreicher Toto Wolff und Niki Lauda gehen mit neu ausgehandelten, verlängerten Verträgen in die neue Formel-1-Saison. Die Kontrakte sowohl des Motorsportchefs als auch des Teamaufsichtsratschefs mit dem Weltmeister-Team wurden rund fünf Wochen vor dem WM-Auftakt bis 2020 prolongiert. Das gab das deutsche, in Stuttgart ansässige Team am Montag bekannt.

Der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche bezeichnete Wolff und Lauda als Schlüsselfaktoren für den Erfolg der vergangenen Jahre. Dreimal in Folge hat Mercedes zuletzt sowohl den Konstrukteurs-WM-Titel als auch jenen in der Fahrer-Wertung geholt – zweimal durch den Engländer Lewis Hamilton sowie zuletzt durch den nur fünf Tage später in Wien zurückgetretenen Deutschen Nico Rosberg.

Bekenntnis

"Es sind tolle Nachrichten, dass Toto und Niki ihre Verträge verlängert haben", sagte Zetsche. "Ihr erneuertes Bekenntnis trägt dazu bei, den Erfolgskurs auch in den nächsten vier Jahren fortzusetzen." Die Kombination von Wolffs unternehmerischer Kompetenz sowie Laudas großer Erfahrung mache es aus. Der 45-jährige Wolff war 2013 von Williams zu Mercedes gekommen. Der dreifache Weltmeister Lauda ist seit Ende 2012 dabei.

"Toto und ich bilden eine perfekte Partnerschaft bei Mercedes", kommentierte der noch bis Mittwoch 67-jährige Lauda. Er und Wolff formten Mercedes zusammen mit dem ehemaligen Technik-Direktor Paddy Lowe nach der Rückkehr als Werksteam zur Saison 2010 wieder zu einem Erfolgsteam. Das österreichische Duo ließ seinen beiden Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg quasi freie Fahrt für packende WM-Duelle.

"Die vergangenen paar Jahre waren einige der schönsten, die ich in der Formel 1 erlebt habe", fügte Lauda an. "Ich komme jeden Tag ins Werk und bin stolz darauf, das Privileg zu genießen, diese inspirierende Mannschaft repräsentieren zu dürfen", sagte wiederum Wolff, in seiner aktiven Zeit bei Amateur-Langstreckenrennen am Start. Ihm gehören 30 Prozent des Teams, Lauda ist im Besitz von 10 Prozent.

Erwartungen übertroffen

Seit der Übernahme der Teamführung durch die beiden zusammen mit Lowe habe Mercedes die hohen Erwartungen von Mercedes sogar noch übertroffen, betonte Zetsche. Die Länge des neuen Vertrags sei mit der Laufzeit des Concorde Agreements abgestimmt. Die Formel-1-Verfassung mit der Regelung der Verteilung der Einnahmen auch unter den neuen Besitzern Liberty Media endet ebenso mit der Saison 2020.

"Der Erfolg ist nie abhängig von einzelnen Personen", erklärte Wolff. "Es geht darum, dass die richtige Gruppe von Menschen zusammenkommt, sich ein gemeinsames Ziel setzt und dann ihre Fähigkeiten richtig einsetzt, um dieses Ziel zu erreichen." Trotz erneuter umfassender Regeländerungen und Rosbergs Rücktritt treten die Silberpfeile mit Neuzugang Valtteri Bottas und Hamilton auch in der kommenden Saison als Favoriten an.(APA, 20.2.2017)