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Beyoncé und Taylor Swift sind auf Spotify abwesend

Foto: AP/DeCrow

Einige Fans sehen es als "Verrat" an: Nur wenige Monate nach dessen Tod ist die Musik von Prince nun auf Spotify verfügbar. Ein Vorgang, den Prince zu Lebzeiten vehement abgelehnt hatte. Er war aus Sicht mancher Künstler eine der letzten Bastionen gegen Spotify, den weltgrößten Musikstreaming-Service. Mittlerweile gibt es nur mehr eine Hand voll Superstars, die sich dem schwedischen IT-Konzern verweigern.

Diverse Gründe

Am prominentesten ist vermutlich Beyoncé, das ihr aktuelles Album "Lemonade" nicht für Spotify freigibt. Das dürfte aber weniger mit einer allgemeinen Ablehnung gegen Streaming-Dienste als mit persönlichen Geschäftsinteressen zu tun haben: Beyoncés Ehemann Jay-Z betreibt Tidal, einen Konkurrenzdienst, der Künstlern mehr Teilhabe vertritt. Auf Apple Music ist hingegen Taylor Swift vertreten.

Sie hatte sich persönlich mit Apple angelegt und mehr Tantiemen verlangt. Auf Spotify war Swifts Album nur kurz abrufbar. Berühmt ist die einigermaßen unlogische Aussage von Radiohead-Sänger Thom Yorke, dass Spotify "der letzte Darmwind einer sterbenden Leiche" sei. Allerdings ist Radioheads Musik dennoch auf Spotify vertreten – im Gegensatz zu Joanna Newsom, die Streamingdienste als "bösartige Intrige der Major-Label" bezeichnet hatte.

Strategieschwenk

Nachdem einige Titel exklusiv auf einzelnen Streaming-Diensten erschienen waren, hatten Musiklabels zuletzt einen Strategieschwenk vollzogen. Anlass war das neue Album von Frank Ocean, das zuerst nur auf Apple Music verfügbar war. Ein Exklusivdeal schade der Marke und später den Einnahmen durch Konzerte und Merchandising, hieß es. Die Musikbranche hat sich prinzipiell mit Streaming-Diensten arrangiert. (red, 16.2.2017)