Die neu entdeckte Spezies gehört der Gattung Sphyrna an und lebt gebietstreu vor der Küste von Belize.

Foto: Katie Flowers

Belmopan – Das Fisheries Department von Belize und Forscher der Florida International University (FIU) haben die Entdeckung einer bisher unbekannten Hammerhai-Spezies verkündet. Wie die Umweltschutzorganisation WWF berichtet, ist die neue Art in karibischen Gewässern vor dem mittelamerikanischen Staat Belize beheimatet und dürfte der Gattung Sphyrna angehören.

Der Hai lebt demnach relativ gebietstreu und ist auf saubere Gewässer und gesunde Mangrovenwälder angewiesen. Die Anwesenheit der Spezies zeige laut WWF, dass der Lebensraum am Belize Barriere Riff noch weitgehend intakt sei, verdeutliche aber, wie dringend dieses einzigartige Gebiet in der Karibik mit dem längsten Barriereriff der nördlichen Hemisphäre, geschützt werden muss.

Wichtiges Belize Barriere Riff

"Die Entdeckung dieser neuen Haiart ist eine Sensation. Sie ist ein weiteres Beispiel für die Bedeutung des Belize Barriere Riffs als mariner Biodiversitäts-Hotspot und zeigt wie wichtig saubere Meere sind", sagt Simone Niedermüller, Meeresschutzexpertin beim WWF Österreich.

Das Meer vor Belize ist ein Paradies für über 1.400 Arten von Pflanzen und Tieren, darunter die weltgrößte Population von bedrohten westindischen Seekühen, seltene Meeresschildkröten, Rochen, Haie und Delfine. Das Belize Barriere Riff wurde 1996 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. In den vergangenen Jahren wurde das Ökosystem des Riffs jedoch durch Bautätigkeit an der Küste zerstört und 6.500 Hektar an Mangrovenwälden wurden abgeholzt.

Gefährdetes Welterbe

In der Folge hat die UNESCO 2009 das Belize Barriere Riff auf die Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Doch geplante Ölbohrungen in den Gewässern von Belize gefährden das Riff noch heute und müssen verboten werden, forderte die NGO.

Im vergangenen Oktober überreichte der WWF dem Premierminister von Belize eine Petition mit über 265.000 Stimmen. Sie alle fordern, dass die Regierung von Belize alles unternimmt, um dieses einzigartige Riff zu schützen. Der Aufruf zeigte tatsächlich Erfolg: In der Folge wurden seismische Untersuchungen in einem Radius von einem Kilometer um das Riff verboten. (APA, red, 15.2.2017)