Washington – Die US-Einwanderungsbehörden haben bei ihren jüngsten Operationen mehr als 680 Personen festgenommen. 75 Prozent von ihnen hätten Straftaten verübt, teilte das Ministerium für Heimatschutz am Montag mit. Die von den illegal Eingewanderten verübten Straftaten reichten von Totschlag bis hin zu Fahren unter Alkoholeinfluss, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Maßnahmen der Behörden seien Routineaktionen.

Einwanderungsanwälte sprachen hingegen von Razzien, bei denen nicht berücksichtigt werde, ob von den Einwanderern tatsächlich eine Bedrohung ausgehe und welche Familienbeziehungen sie in die USA hätten.

Präsident Donald Trump hatte angekündigt, zwei bis drei Millionen straffällig gewordene Einwanderer auszuweisen. Auch die Regierung von Präsident Barack Obama hatte Ausweisungen krimineller Einwanderer verfügt. Darunter fielen aber nicht solche geringfügigen Vergehen wie Fahren unter Alkoholeinfluss. Auf einer Pressekonferenz am Montag sagte Trump, seine Regierung habe mit den jüngsten Festnahmen von Einwanderern eine großartige Arbeit geleistet. (APA, 13.2.2017)