Michaela Kirchgasser (AUT/Bronze): "Ich wollte nur wieder nicht Vierte werden, ich habe mich wirklich gefürchtet davor. Ich habe wieder zwei, drei kleine Fehler drinnen gehabt, und für das Podium muss normal alles passen. Jetzt bin ich einfach nur happy. Ich bin eine sehr faire Sportlerin, aber in dem Moment war ich Egoist par excellence. Ich hab mich nur gefreut. Vielleicht brauche ich diesen immensen Druck. Mir taugt, wenn etwas von mir erwartet wird. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue. Ich weiß ja, dass es die letzte WM ist. Ich kann jetzt locker drauflosfahren. Ich freue mich einfach auf die nächsten Bewerbe.

Wendy Holdener (SUI/Gold): "Ich war wirklich nervös am Start, ich konnte es nicht ganz einschätzen. Meine Fahrt war nicht ganz top, aber dann habe ich gesehen, dass die anderen auch Probleme haben. Als die Michelle hinter mir war, wusste ich, dass etwas möglich ist. Jetzt mit ihr den Heimsieg feiern zu können, ist der Wahnsinn! Ich konnte eigentlich erstaunlich gut damit umgehen (mit dem Druck; Anm.). Es war knapp, aber es hat gereicht."

Michelle Gisin (SUI/Silber): "Ich dachte nur im ersten Moment, jetzt könnte es knapp werden. Man weiß nicht, wie die Ilka und die Sofia angreifen. Jetzt im Moment bin ich nur so glücklich. Dass die Wendy vorne ist, ist überhaupt kein Problem. Das dealen wir aus, beim nächsten Mal wechseln wir uns ab."

Jürgen Kriechbaum (ÖSV-Rennsportleiter Damen): "Es ist eine Super-Überraschung, auch für uns. Sie hat die ganze Vorbereitung auf diesen Bewerb hingetimt. Gerade mit ihren lädierten Knien ist das eine Super-Vorstellung gewesen. Umso mehr freut es mich für sie, sie hat sich das wirklich hart erarbeitet. Vielleicht in der Abfahrt noch ein Alzerl schneller, dann wäre auch Gold in Griffweite gewesen."

Hans Pum (ÖSV-Sportdirektor): "Mich freut es wirklich – für die Michaela, aber auch für das ganze Damenteam. Es ist direkt auf den Magen gegangen. Es war sehr spannend. Sie hat heute eine ganz gute Abfahrt gefahren. Aber man hat gesehen, wie knapp alles beieinander ist – Freud und Leid. Wir wissen, was die Michaela kann, und wir stellen die Läuferinnen auf, von denen wir wissen, dass die das Können haben."

Ricarda Haaser (AUT/Platz 9): "Ganz optimal war es immer noch nicht. Aber es war einmal grün im Ziel. Das Licht im Slalom spielt eigentlich nicht so eine große Rolle. Eigentlich bin ich wieder fit. Ich habe wieder einen super Appetit." (APA, 10.2.2017)