Certain Women (USA 2016, 107 min)

Regie: Kelly Reichardt

Mit: Laura Dern, James LeGros, Jared Harris, Ashlie Atkinson, Michelle Williams, Kristen Stewart

US-Independentregisseurin Kelly Reichardt ("Wendy and Lucy") versteht es, in scheinbar beiläufigen Bildern und routinierten Abläufen alltägliche Kämpfe und unausgesprochene Gefühle zu vermitteln. Meisterhaft gelingt ihr das in "Certain Women", einer lakonischen Charakterstudie von vier Frauen im ländlichen Montana. Basierend auf Kurzgeschichten der Autorin Maile Meloy verknüpft "Certain Women" drei Episoden, die abseits der Verortung im amerikanischen Nordwesten vordergründig nichts miteinander zu tun haben. Die Rollen haben Laura Dern, Michelle Williams, Kristen Stewart und Newcomerin Lily Gladstone inne.

Foto: Polyfilm

Silence (USA/MEX/Taiwan 2016, 161 min)

Regie: Martin Scorsese

Mit: Adam Driver, Liam Neeson, Andrew Garfield, Ciaran Hinds, Tadanobu Asano

Mit dem Historienepos "Silence" hat Oscarpreisträger Martin Scorsese (74, "The Departed: Unter Feinden") ein Herzensprojekt verwirklicht. Der teilweise recht brutale und viele Fragen aufwerfende Spielfilm schildert die Verfolgung jesuitischer Missionspriester in Japan im 17. Jahrhundert. Andrew Garfield und Adam Driver spielen zwei Pater, die einen früheren Mentor (Liam Neeson) suchen, der im fernen Japan seinem Glauben abgeschworen haben soll. Vorlage für das religiöse Drama ist der gleichnamige Bestseller (dt. Titel "Schweigen") des japanischen Schriftstellers Shusaku Endo aus den 1960er-Jahren.

Foto: Constantin Film

Wolves at the Door (USA 2016, 73 min)

Regie: John R. Leonetti

Mit: Katie Cassidy, Elizabeth Henstridge, Jane Kaczmarek, Adam Campbell, Eric Ladin

"Wenn die Nacht hereinbricht, fangen die Wölfe an zu jagen": In dem Thriller von US-Regisseur und Kameramann John R. Leonetti treffen sich vier Freunde für eine letzte gemeinsame Party in einer herrschaftlichen Villa. Was sie nicht wissen: Während sie sich vergnügen, versammeln sich gefährliche Besucher vor der Türe. Was folgt, ist ein scheinbar sinnloser Angriff mit ungeahnten Konsequenzen.

Foto: warner

Logan – The Wolverine (USA 2017, 135 min)

Regie: James Mangold

Mit: Hugh Jackman, Patrick Stewart, Elizabeth Rodriguez, Doris Morgado

Im Jahr 2000 brachte der erste "X-Men"-Film über die Marvel-Mutanten mit übermenschlichen Fähigkeiten Hugh Jackman den internationalen Durchbruch. Nach zehn Auftritten als Wolverine verabschiedet sich der Australier nun vom Antihelden mit den Krallenhänden: In "Logan" ist Wolverine ein alternder, geschwächter Mann, der mit seinem Leben eigentlich abgeschlossen hat. Das abgeschottete Dasein hat vorerst ein Ende, als eine junge, von dunklen Mächten verfolgte Mutantin Zuflucht bei ihm und seinem kranken Ziehvater Charles Xavier (Patrick Stewart) sucht... Regisseur James Mangold inszeniert Jackmans Abschied von der ikonischen Figur als ungemein brutalen, düsteren Film mit Referenzen an die politisch beunruhigende Gegenwart. (APA, red, 28.2.2017)

Foto: centfox

Paradies! Paradies! (A 2016, 78 min)

Regie: Kurdwin Ayub

25 Jahre nach der Flucht der Familie aus dem Irak, begleitet Kurdwin Ayub ihren Vater Omar auf seiner Reise zurück in die Heimat. In Erbil, der Hauptstadt des kurdischen Autonomiegebietes im Nordirak, will sich der Vater einen Alterssitz zulegen. Während er sich in patriotische Euphorie versetzt, fühlt sich die Tochter ebenso wie ihre aus dem Exil in Deutschland zurückgekehrten Cousins und Cousinen hier – unweit des Kampfs der Peschmerga gegen den IS – fremd. Von Ver- und Entwurzelung zweier Generationen erzählt die Nachwuchsfilmerin und Performancekünstlerin Ayub in ihrem so persönlichen wie unterhaltsamen Dokulangfilmdebüt.