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Zwei Spanier schleppen ein Sofa durch Madrid. Noch mühsamer ist der Kauf eines Möbelstücks, legt eine Umfrage unter 1.000 Österreichern nahe.

Foto: ap / seco

Linz – Die Österreicher benötigen durchschnittlich rund fünf Wochen Entscheidungszeit, wenn sie Möbel kaufen. Als Informationsquelle dominiert – im Gegensatz zu anderen Branchen – weiterhin der stationäre und nicht der Online-Handel. Das ist das Ergebnis einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS mit 1.030 im November befragten Personen.

"Multifaktoriell und hochemotional" so beurteilen die Meinungsforscher auch das Kaufverhalten bei Möbeln. Zeitlich unterteilen sie es in fünf Abschnitte: Problemerkennung, Informationssuche, Bewertung von alternativen Kaufentscheidungen und After-Sales-Phase. Zur Information ziehen die Österreicher laut Umfrageergebnis rund 4,5 Quellen heran – in erster Linie Prospekte beziehungsweise Kataloge, Beratung in den Möbel- und Einrichtungshäusern vor Ort und Gespräche mit der Familie, Freunden und Bekannten. Trotz Digitalisierung und Internet-Generation kommen bei Möbelkäufen die Offline-Informationsquellen auf einen Anteil von 64 Prozent, Online nur auf 36.

Möbelkäufer ziehen im Durchschnitt 2,5 Anbieter für ihre Entscheidung in Betracht: Auf den ersten sechs Plätzen mit jeweils Nennungen im zweistelligen Prozentbereich, landeten die Marken XXXLutz, Ikea, Möbelix, Kika, Leiner und Mömax.

Kein Teamsport

Möbelkauf ist bei den Österreichern kein "Teamsport". Die Entscheidung wird maximal mit dem Partner getroffen. Fünf Prozent haben spontan gekauft, 21 Prozent haben sich weniger als eine Woche dafür Zeit gelassen, 23 Prozent ein bis zwei Wochen, weitere 21 Prozent drei bis vier Wochen. Ein bis zwei Monate dauerte es bei 18 Prozent, beim Rest noch länger. Im Durchschnitt sind es rund fünf Wochen. Die Entscheidung fällt in den Möbel- und Einrichtungshäusern, weil sie die Möglichkeit von persönlicher Begutachtung und Beratung bieten.

Die Zufriedenheit mit dem Erworbenen ist nach Angaben der befragten Käufer hoch. Über diese Information würden sich die Verkäufer freuen, aber ihr After-Sales-Marketing scheint noch nicht stark zu sein. Denn rund drei Viertel erklärten den Meinungsforschern, dass sie sich nicht an derartige Maßnahmen des jeweiligen Anbieters erinnern können. Diese Rückschau betreiben aber auch die Käufer kaum. 80 Prozent gaben an, dass sie im Nachhinein keine Preisvergleiche mit den Alternativen angestellt hätten. (APA, 10.2.2017)