Abos bei Netflix und anderen Anbietern sollen künftig automatisch im Reisegepäck sein.

Foto: Netflix

Geoblocking, das Sperren und Freischalten von Inhalten je nach geografischer Zuordnung der IP-Adresse, gehört zu den größeren Ärgernissen der Konsumenten bei der Inanspruchnahme von Streaming-Dienstleistungen. Wer auf Reisen geht, hat unterwegs mitunter Probleme bei der Inanspruchnahme von Services wie Amazon Video, Netflix oder Spotify. Dieses Problem soll EU-weit bald gelöst sein, heißt es nun aus Brüssel.

Einig

Laut Andrus Ansip, Nachfolger von Günter Oettinger als Kommissar für den digitalen Binnenmarkt, haben sich die EU-Kommission, das EU-Parlament und die zuständigen Minister der Mitgliedsstaaten auf eine Regelung geeinigt, berichtet der Spiegel.

Streaming-Paket immer dabei

"Wer zu Hause seine Lieblingsserien, Musik und Sportereignisse abonniert hat, wird diese nun auch auf Reisen in Europa anschauen und anhören können", wird Ansip zitiert. Statt den Zugang von Kunden außerhalb ihres jeweiligen Landes zu sperren oder einzuschränken, soll künftig der Wohnsitz als Basis herangezogen werden. Diesen können die Anbieter etwa aus den Zahlungsdaten ermitteln.

Zugriff auf das Angebot in Österreich

In der Praxis würde dies bedeuten, dass österreichische Netflix-User etwa bei einer Reise nach Schweden immer noch Zugriff auf das in Österreich verfügbare Angebot des Videostreaming-Dienstes haben sollen. Die Einigung muss nun noch formell finalisiert werden. Sie soll ab 2018 in Kraft treten. (red, 08.02.2017)