Am Spitz in Wien-Floridsdorf: Hier fanden einige der blutigsten Gefechte des Schutzbund-Aufstands gegen den Austrofaschismus statt.

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Wien – Die Wiener SPÖ gedenkt am Freitag des Beginns der Februarkämpfe 1934. Der 12. Februar markiert den Beginn des Bürgerkriegs, mit dem sich der sozialdemokratische Republikanische Schutzbund gegen die Entwaffnung durch das sich zunehmend dem Faschismus zuwendende Dollfuß-Regime wehrte.

Das um zwei Tage vorgezogene Februar-Gedenken findet heuer vor dem Amtshaus in Floridsdorf statt. Hier, am Beginn der Brünner Straße, hatten im Februar 1934 schwere Kämpfe stattgefunden, der Schutzbund hatte Barrikaden zum Schutz des nahen Schlinger-Hofes, eines Gemeindebaus (Bauzeit 1924–1926), errichtet. Sie wurden am 13. Februar von zwei Panzern durchbrochen, um die Wohnhausanlage wurde stundenlang gekämpft.

Überhaupt zählen die Kämpfe in Floridsdorf, wo der entschlossene Feuerwehrkommandant und Arbeiterführer Georg Weissel die Feuerwache kommandierte, zu den blutigsten des Bürgerkrieges. Weissel wurde überwältigt und nach einem Standgerichtsverfahren hingerichtet.

Das diesjährige Gedenken, bei dem unter anderem Bürgermeister Michael Häupl und Stadtrat Michael Ludwig referieren werden, findet am Freitag, dem 10. Februar, ab 16 Uhr Am Spitz in Floridsdorf statt. (cs, 8.2.2017)