Parviz Tanavolis "The Prophet" von 1964.

Foto: Robert Gerhardt/MoMA

Auch Ibrahim el Salahis "The Mosque" ist nun zu sehen.

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Links im Bild eine Arbeit des Iraners Charles Hossein Zenderoudi. Im Hintergrund "Der Tanz" von Henri Matisse.

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Besucher vor einer Arbeit der im Iran geborenen Fotografin Shirana Shahbazi.

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Zaha Hadids "The Peak Project, Hong Kong China" (1991).

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Wien/New York – "Dieses Werk stammt von einem Künstler aus einem der Länder, deren Bürgern die Einreise in die USA laut einem Dekret des Präsidenten vom 27. Jänner 2017 verboten ist." Mit einer Skulptur des Iraners Siah Armajani und diesem Text begrüßt das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) derzeit seine Besucher.

"Elements Number 30" (1990) heißt die Skulptur des Iraners Siah Armajani in der Lobby des MoMA.
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Aus Protest gegen die inzwischen von einem Bundesrichter aufgehobene Amtshandlung Trumps ersetzten die Kuratoren vor zwei Tagen mehrere Werke der westlichen Kunstgeschichte mit Arbeiten von Künstlern aus den vom Einreiseverbot betroffenen Staaten.

Madani statt Matisse

Darunter der später als Architektin berühmt gewordenen und im Irak geborenen Zaha Hadid oder des sudanesischen Malers Ibrahim el Salahi. Aus dem Iran stammen die Malerin Tala Madani, der Maler und Bildhauer Charles Hossein Zenderoudi, die Fotografin Shirana Shahbasi und der Bildhauer Parvis Tanavoli. Aus Platzgründen ist es für ihre Präsentation im fünften Stock notwendig geworden, andere Arbeiten abzuhängen. Das betrifft konkret Werke von Henri Matisse, Francis Picabia, Oskar Kokoschka, James Ensor und Umberto Boccioni.

Ein weiterer Blick in die "neu gehängte" Ausstellung.
Foto: Robert Gerhardt/MoMA

Auch die jetzt zu sehenden Arbeiten stammen aus der Sammlung des Hauses, das nur zwei Straßenblocks vom Trump Tower entfernt liegt. In den kommenden Monaten sollen noch mehr Künstler aus den betreffenden Ländern Syrien, Iran, Irak, Jemen, Somalia, Sudan und Libyen gezeigt werden, erklärte Christophe Cherix, einer der Chefkuratoren des MoMA. Ideale wie Freiheit, die für die USA gälten, seien auch für das Museum und die Kunst als Orte der Zusammenkunft unerlässlich und lebensnotwendig, so die Botschaft. (red, 4.2.2017)