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Dieses iPhone 5C beschäftigte im Jahr 2015 das FBI. Es gehörte dem San-Bernardino-Attentäter. Apple weigerte sich damals das Gerät zu entsperren, somit wandte sich die US-Behörde an die israelische Firma Celelbrite, die ein Tool entwickelten.

Foto: AP/Kaster

Jenes Tool, das verwendet wurde, um das iPhone 5C des San-Bernardino-Attentäters zu entsperren, wurde zum Teil veröffentlicht. Das FBI hatte sich 2015 mit der israelischen Firma Celelbrite zusammengetan, um die Software zu nutzen. Nun wurde das Unternehmen selbst gehackt und im Zuge dessen einige Daten gestohlen. Unter anderem offenbar besagtes Tool, das verwendet werden kann um Zugriff auf ältere gesperrte iPhones, Android- und BlackBerry-Geräte zu erlangen.

Warnung des Hackers

Die Software wurde nicht gänzlich veröffentlicht, sondern nur Code-Elemente davon. Gegenüber Motherboard ließ der Hacker anonym ausrichten, dass die Entwicklung solcher Tools irgendwann dazu führt, dass diese veröffentlicht und von jedem mit technischen Wissen genutzt werden können – unter anderem auch von repressiven Regimes. Teile des Codes stammen übrigens von öffentlichen Jailbreaks, die in der Vergangenheit veröffentlicht wurden.

Aktuelle iPhones geschützt

Der Hacker selbst sagt, dass er Zugriff auf die Server erlangen und auf verschlüsselte Dateien zugreifen konnte. Ein Sprecher der Firma Celelbrite sagt jedoch, dass es sich bei den veröffentlichten Daten nicht um den Source Code handelt. Selbst wenn das Tool übrigens irgendwann an die Öffentlichkeit gelangen sollte, ist dieses für aktuelle iPhones nicht nutzbar.

Längere Diskussion um Backdoors

Das San-Bernardino-Attentat hatte 2015 eine längere Diskussion um Backdoors ausgelöst, da sich Apple weigerte, das iPhone des Täters zu entsperren. Der IT-Konzern begründete dies damals damit, dass man mit der Entsperrung die Büchse der Pandora öffnen würde und Regierungen dies ausnützen würden. Dem FBI gelang dann doch mit Hilfe der israelischen Firma das iPhone 5C zu entsperren, um weitere Recherchen rund um den Terroristen einzuleiten. (dk, 04.02.2017)