Dass Australien ein miserables Idiotenland ist, wird man wohl noch sagen dürfen. Oder, präziser: Seit Donald Trump am Ruder ist, darf man es endlich sagen. Alte Verbrecherkolonie, das merkt man den Aussies bis heute an. Hautkrebsrekorde wegen des Ozonlochs. Und von den blödsinnig in der Gegend herumhüpfenden Beuteltieren (Kängurus, Wombats, Tasmanische Teufel) haben wir da noch gar nicht geredet.

Es war also längst überfällig, dass Trump dem australischen Premier Turnbull mit seinem orangen Allerwertesten ins Gesicht sprang (sofern diese Metapher auf ein Telefongespräch überhaupt zutreffen kann) und klargestellt hat, dass "Diplomatie" im 21. Jahrhundert endgültig Schnee von gestern ist.

Völkerverständigung und Weltfrieden

Denn was sollte "Diplomatie" schon groß sein, wenn nicht eine Luxusveranstaltung von effeminierten Zierschwuchteln, die sich jeden Abend auf Steuerzahlers Kosten die Hucke mit teuren Prickelweinen vollgießen und dabei noch glauben, sie trügen weiß Gott was zu Völkerverständigung und Weltfrieden bei. Da ist es doch wahrlich einfacher und billiger, wenn der Chef selbst zum Telefon greift und dem Loser am anderen Ende klarmacht, wo der Hammer hängt!

In seinen ersten Amtstagen hat sich Trump vor allem mit großen Ländern (China, Australien, Deutschland, Mexiko etc.) angelegt. Klar: Große Männer brauchen große Gegner. Hoffentlich hat Trump aber bald Gelegenheit, sich von oben nach unten durchzuarbeiten und auch den lächerlichen Zwerg- und Kleinstaaten, die im Schatten der Großen ihr Unwesen treiben, die Waden nach vorn zu richten.

In den Pyrenäen versteckte Steueroase

Wann ruft Trump endlich das liederliche Luxemburg zur Ordnung? Dass ein "Staat" mit einem Außenminister namens Asselborn kein guter sein kann, liegt auf der Hand. Wann hat denn der letzte amerikanische Präsident dem abwegigen Andorra eingeschenkt, jener hirnrissig in den Pyrenäen versteckten Steueroase, in die hinzufahren sich einzig wegen der billigen Alkoholika lohnt?

Wann kriegt das Duodezfürstentum Liechtenstein eins auf den Deckel? Ist Trump entgangen, dass Millionen auf Vaduzer Konten liegen, die – America first! – ebenso gut auf Konten im Steuerparadies Delaware liegen könnten? Höchste Zeit, dass dieser Zwergensaustall in der Ära der Postdiplomatie gründlich ausgemistet wird. Unsere Hoffnungen ruhen auf dir, Donald. (Christoph Winder, Album, 3.2.2017)