Eines vorweg: Wir haben sicher nicht alle Schönheiten Namibias gesehen und selbst wenn – sie alle in einem Bericht unterzubringen wäre wohl äußerst schwierig. Dieser Beitrag gibt einen kleinen Einblick, warum es sich lohnt, dieses tolle Land zu bereisen.

Sicherheit, Infrastruktur und kein Massentourismus

Viele fragen sich wohl, wie sicher Namibia ist. Unser persönlicher Eindruck war, dass Namibia sehr sicher ist. Meine Weggefährtin Elisabeth und ich fühlten uns nie bedroht und übernachteten ohne Bedenken im Zelt auf dem Dach unseres Autos. Obwohl Namibia sehr dünn besiedelt ist, gibt es ausreichend Orte mit tollen Übernachtungsmöglichkeiten für jene unter euch, die eine Übernachtung auf dem Autodach nicht so toll finden. Zudem kann Namibia problemlos auf eigenen Faust erkundet werden. Während beispielsweise in Botswana unserer Meinung nach ein Allradantriebfahrzeug Pflicht ist, kann Namibia auch mit einem normalen Auto bereist werden. Für die Orte abseits erschlossener Straßen kann man sich dann einfach einer geführten Tour anschließen. Schöne Landschaft, einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, sicher, gute Infrastruktur und trotzdem keine Touristenmassen? Klingt nicht nur gut, ist es auch.

Foto: Philipp Grill

Sossusvlei – eines der Highlights in Namibia

Sossusvlei ist einer jener Orte, der in fast keinem Namibia-Reiseprospekt fehlen darf. Zurecht, unserer Meinung nach. Umgeben von hunderte Meter hohen Dünen aus rotem Sand findet sich in deren Mitte eine Salz-Ton-Pfanne.

Foto: Philipp Grill

Das Deadvlei am Ende des Sossusvlei ist durch die vielen toten Akazienbäume ein besonderes Naturschauspiel. Diese teilweise über 500 Jahre alten Bäume vertrockneten, als der Tsauchab seinen Flusslauf änderte. Sollte man sich entscheiden, eine der bis zu 400 Meter hohen Dünen zu erklimmen, so kann man sich zumindest darauf freuen, dass der Abstieg viel schneller und weniger anstrengend vonstattengeht, als wir es von den Bergen in Österreich gewohnt sind.

Foto: Philipp Grill

Kolmanskop: Die Geisterstadt im Besitz der Wüste

Kolmanskop ist eine verlassene Siedlung in der Nähe von Lüderitz. Durch einen zufälligen Diamantenfund während des Baus der Eisenbahn im Jahr 1908 entstand diese ursprünglich als Camp gedachte Siedlung knapp außerhalb des Diamantensperrgebiets.

Nach Ende des Diamantenbooms verließen die Bewohner den Ort nach und nach und die Wüste holte sich im Laufe der Zeit zurück, was ihr der Mensch einst genommen hatte. Unsere Erwartungen wurden an diesem Ort jedenfalls bei weitem übertroffen. Wir erwarteten uns schließlich ein Museum und rechneten damit, die mit Sand gefüllten Räume auf vorgegebenen Wegen zu betrachten. In Wahrheit ist Kolmanskop ein riesiger Spielplatz, auf dem wir uns nach Herzenslust austoben konnten. Als wir glaubten, alles gesehen zu haben, ergaben sich durch den Stand der Sonne wieder völlig neue Perspektiven. Gerade für Fotografen ist es das reinste Eldorado. Für dieses "Museum" sollte ein ganzer Tag eingeplant werden.

Foto: Philipp Grill

Spitzkoppe, oder: Das Matterhorn Namibias

Die Spitzkoppe ist ein Granitmassiv im Westen von Namibia. Durch das auffällige Erscheinungsbild hat sich auch der Name "Matterhorn Namibias" etabliert. Mehr als 100 verschiedene Kletterrouten garantieren ein großartiges Klettererlebnis.

Foto: Philipp Grill

Besonders toll fanden wir auch die Übernachtung im Restcamp am Fuße der Spitzkoppe. So konnten wir beim Einschlafen den traumhaften Sternenhimmel fernab von jeglicher Lichtverschmutzung genießen.

Victoriafälle und Chobe-Nationalpark – Kurztrips über die Grenzen

Um die Victoriafälle zu bewundern, mussten wir Namibia kurz verlassen. Diese befinden sich nämlich entlang der Grenze von Simbabwe und Sambia. In der Sprache der Kololo werden die Victoriafälle auch Mosi-oa-Tunya bezeichnet. Das bedeutet übersetzt "Donnernder Rauch". 

Foto: Philipp Grill

Der zweite empfehlenswerte Kurztrip über die Grenzen Namibias führt nach Botswana. Dort befindet sich der Chobe-Nationalpark. Eine großartige Tier- und Pflanzenwelt machten diesen Nationalpark zu einem besonderen Erlebnis. (Philipp Grill, 15.2.2017)

Mehr Fotos von Namibia gibt es auf www.liana.at

Foto: Philipp Grill