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Der leibhaftige Fillon gilt als wenig charismatisch.

Foto: REUTERS/Eric Gaillard

Paris – Der französische Präsidentschaftskandidat François Fillon hat nach Vorwürfen der Scheinbeschäftigung seiner Ehefrau deutlich an Beliebtheit eingebüßt. In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Instituts Odoxa kommt der Wahlfavorit nur noch auf 38 Prozent Zustimmung.

Das sind vier Prozentpunkte weniger als bei einer Erhebung vom 8. Jänner und 16 Punkte weniger als bei einer vergleichbaren Umfrage des Instituts Ifop-Fiducial Anfang November. Einen negativen Eindruck von Fillon haben der Odaxa-Erhebung zufolge inzwischen 61 Prozent. Die neue Umfrage wurde nach der Veröffentlichung eines Berichts der Zeitung "Le Canard enchaîné" über die Betrugsvorwürfe erstellt.

Dem Blatt zufolge soll Fillons Frau Penelope über Jahre hinweg rund 600.000 Euro an öffentlichen Mitteln erhalten haben, ohne dafür gearbeitet zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen eingeleitet. Fillon hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Er tritt bei der Präsidentschaftswahl im April und Mai gegen die Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, und den unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron an, die als starke Konkurrenten gelten. (APA, 27.1.2017)