Bild nicht mehr verfügbar.

Über die 1.900 Kilometer lange Erweiterung der Röhre sollen täglich bis zu 830.000 Barrel aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden.

Foto: Reuters/TERRAY SYLVESTER

Ottawa – Der kanadische Pipeline-Betreiber Trans Canada hat einen neuen Antrag zum Bau der umstrittenen Pipeline Keystone XL vorgelegt, die Öl quer durch die USA bis nach Texas pumpen soll. Das Projekt werde zur Schaffung zehntausender Jobs führen und in beiden Ländern zu wirtschaftlichem Wachstum führen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Allein zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA werde Keystone 3,4 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro) beitragen. US-Präsident Donald Trump machte die Wiederaufnahme des Projekts mit einer entsprechenden Anordnung möglich, nachdem sein Vorgänger Barack Obama es nach jahrelangem Streit gestoppt hatte. Während Obama in seiner Klimapolitik auf erneuerbare Energien gesetzt hat, will Trump alte fossile Energieträger befeuern.

1.900 Kilometer, täglich bis zu 830.000 Barrel

Konkret geht es bei Keystone XL um eine Erweiterung der 2010 in Betrieb genommenen Keystone Pipeline, die aus dem kanadischen Calgary in die USA führt. Über die 1.900 Kilometer lange Erweiterung der Röhre sollen täglich bis zu 830.000 Barrel (je 159 Liter) aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden. Ein Teil der Pipeline im Süden existiert bereits. Umweltschützer fürchten durch den Bau der Leitung klimaschädliche Treibhausgase und warnen vor Lecks.

Trans Canada hatte die US-Regierung nach dem Aus durch Obama wegen bereits gemachter Investitionen Anfang 2016 auf Schadenersatz in Höhe von 15 Milliarden Dollar verklagt. Zudem hatten sie ihm wegen seines Alleingangs einen Bruch der US-Verfassung vorgeworfen. (APA, 27.1.2017)