Wien – Nach einer längeren Planungsphase will die Österreichische Post ihren Marktplatz "shöpping.at" nun im April starten. Bis dato sind 65 österreichische Händler unter Vertrag, sagte der Geschäftsführer der Post E-Commerce GmbH, Gerald Gregori, bei einer Online-Handelstagung am Donnerstag in Wien. Die Zahl der Händler auf der Plattform soll noch kräftig steigen.

Zu den vorerst 65 Händlern, die ihre Waren künftig auf "shöpping.at" anbieten, zählen unter anderem der Schuhhändler Salamander, die Kaufhauskette Kastner & Öhler, der Bürobedarfshändler Schäfer, der Elektronik-Händler e-tec, der Sporthändler Gigasport und der Weinhändler Wein & CO. Auch zahlreiche kleine Fachhändler sind bereits an Bord. Der Marktplatz sei sowohl für kleine als auch für große Händler gedacht, so Gregori. Für die Händler gebe es keine Fixgebühren, sondern nur eine Gebühr "im einstelligen Bereich" pro Verkauf je nach Warengruppe.

Die Post will mit "shöpping.at" österreichischen Händlern eine Alternative zu Amazon, Zalando und Ebay bieten. "Derzeit heißt Online-Shopping in Österreich mehrheitlich in Deutschland einkaufen", sagte der "shöpping.at"-Chef. Er appellierte an die heimischen Einzelhändler sich stärker mit dem Thema Online-Handel auseinanderzusetzen. "Dies ist eine Kompetenz für alle."

Für ihr ambitioniertes Projekt hat die Post laut Medienberichten rund 30 Mio. Euro budgetiert. Ursprünglich hätte der Marktplatz bereits im vergangenen Sommer in eine Beta-Phase gehen sollen. Im März 2016 präsentierte die Post den Marktplatz als große Zukunftshoffnung, um sinkende Briefumsätze mit neuem Zusatzgeschäft abzufedern. Nach anfangs eher verhaltenem Interesse der Händler wurde der Businessplan von "shöpping.at" im vergangenen Sommer angepasst.

In der aktuellen Test-Phase von "shöpping.at" sind bereits 30 Händler mit rund 200.000 Artikeln online. Für Endkunden kostet die Lieferung bis 33 Euro Bestellwert rund 3,3 Euro und ist bei einem höheren Warenwert versandkostenfrei, hieß es auf APA-Anfrage. Auch Retourwaren sollen gratis zurückgeschickt werden können. (APA, 26.1.2017)