Brasilia/Bogota – Nach Hinweisen auf den Schmuggel von Waffen der kolumbianischen Farc-Guerilla nach Brasilien verschärft das Land seinen Grenzschutz entlang der 17.000 Kilometer langen Grenze. Wie die Regierung am Mittwoch mitteilte, würden 470 Millionen Reais (138 Mio. Euro) investiert, um gerade den Schutz im Amazonasgebiet zu verbessern. Brasilien hat Grenzen mit zehn südamerikanischen Ländern.

In der Region sind bereits 21.000 Soldaten stationiert. Sorgen bereitet das mögliche Einsickern von desertierten Kämpfern der linken Farc-Guerilla, die im Zuge des kolumbianischen Friedensprozesses eigentlich in den nächsten Wochen unter UN-Beobachtung ihre Waffen abgeben sollen.

Laut Verteidigungsministerium wird zudem befürchtet, dass Waffen aus dem Farc-Arsenal bei kriminellen Banden landen könnten, die um die Vorherrschaft im Drogenhandel kämpfen. Bei Kämpfen zwischen im Gefängnis einsitzenden Mitgliedern der Banden starben in brasilianischen Haftanstalten im Jänner über 125 Menschen. (APA, 25.1.2017)