Athen – Die griechische Asylbehörde hat im Vorjahr 51.091 Asylanträge registriert. Das geht aus einer jüngst veröffentlichten Statistik hervor. Allein im letzten Quartal gab es 20.609 Anträge. 2014 und 2015 waren es mit insgesamt 9.433 beziehungsweise 13.197 klar weniger gewesen. Während in der EU im Schnitt 702 Asylwerber auf eine Million Bewohner kamen, waren es in Griechenland mit 1.502 mehr als doppelt so viele.

Zum Vergleich: In Österreich wurden 2016 mehr als 42.000 Asylanträge gestellt, im angrenzenden Deutschland 280.000. Im noch jungen Jahr 2017 wurden in Griechenland bereits 15.000 Anträge zur Registrierung eingebracht. Die Hauptherkunftsländer der Asylwerber waren nach den neuesten Daten der Asylbehörde Syrien, der Irak, Pakistan und Afghanistan. Insgesamt wurden 2016 in den ersten elf Monaten 27.812 Asylanträge von Männern, 16.563 von Frauen und 2.072 von unbegleiteten Kindern eingereicht.

Größter Anstieg bei Palästinensern

Die meisten der Antragsteller waren Syrer (23.649), gefolgt von Pakistanern (4.066), Irakern (4.055) und Afghanen (3.295). Den größten Anstieg im Verhältnis zu 2015 gab es jedoch bei Palästinensern (Steigerung um das 18-Fache), Irakern (15-Fache), Algerier (14-Fache), gefolgt von Syrern (11-Fache).

Im Rahmen des von der Uno initiierten Umsiedlungsprogramms wurden bis 27. November 2016 bei der Asylbehörde 18.488 Umsiedlungsanträge gestellt. Ende 2014 arbeiteten für die griechische Asylbehörde 208 Personen, Ende 2015 waren es bereits 290. Diese Zahl erhöhte sich dank europäischer Fördergelder, per 1. Jänner wurde die Zahl mit 650 angegeben. Die Asylbehörde erhielt auch personelle Unterstützung durch die Polizei, Ende 2016 war sie bereits in 17 Regionen Griechenlands tätig. (APA, 25.1.2017)