Houston – Unter dem Druck der Krise in der Ölindustrie hat der Ölfeldausrüster Halliburton seinen Verlust zum Jahresende ausgeweitet. Der US-Konzern fuhr im vierten Quartal netto ein Minus von 149 Millionen Dollar (140,1 Millionen Euro) ein – mehr als fünf Mal so viel wie vor einem Jahr. Der Umsatz brach um gut ein Fünftel auf rund 4 Milliarden Dollar ein, wie der nach Schlumberger zweitgrößte Anbieter der Branche am Montag mitteilte.

Nach der jüngsten Marktstabilisierung laufe das Geschäft in Nordamerika aber schon wieder besser. Der Preisanstieg des Rohstoffs mache hier die Ölgewinnung aus Schiefergestein wieder lukrativer. Das Unternehmen schrieb in der Region allein schwarze Zahlen.

Trendwende steht aus

Andernorts bleibt die Branche laut Halliburton aber vor allem bei Investitionen in teure Tiefsee-Bohrungen in traditionellen Förderregionen noch zurückhaltend. "Der nordamerikanische Markt scheint die Kurve gekriegt zu haben", erklärte Konzernchef Dave Lesar. International stehe die Trendwende aber noch aus. Ähnlich hatte sich vergangene Woche schon der Ölfeldausrüster Schlumberger geäußert, der gegen Ende 2017 mit einer Erholung außerhalb der USA rechnet. Branchengrößen bringen sich für den Aufschwung in Stellung, indem sie verstärkt Ölfelder außerhalb traditioneller Förderregionen wie Nordamerika kaufen. (APA/Reuters, 23.1.2017)