Wien/Schwechat – Der Betriebsrat der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki Luftfahrt (Fly Niki) fürchtet eine massive Arbeitsplatzverlagerung und hat deswegen eine Betriebsversammlung für den 27. Jänner angesetzt. Die Niki-Geschäftsführung hat nach Betriebsratsangaben bestätigt, dass im Rahmen der Air-Berlin-Restrukturierung nur mehr fünf Flugzeuge statt bisher 19 Maschinen in Wien stationiert bleiben sollen.

"Das bedeutet eine Arbeitsplatzverlagerung ins Ausland und folglich gravierende Verschlechterung der Arbeits- und Lebensqualität für die betroffenen Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sowie Pilotinnen und Piloten", kritisierte der Niki-Betriebsratsvorsitzende Stefan Tankovits am Freitagabend in einer Aussendung. "Eine teilweise Umstationierung" der Airline-Crews nach Deutschland stehe "im Raum mit unbekannten Konsequenzen für die Beschäftigten". Außerdem herrsche Unklarheit über die Zukunft der Techniker und Mitarbeiter in der Verwaltung in Österreich.

Die Gewerkschaft und der Betriebsrat bereiten sich nun auf harte Verhandlungen mit der Airline vor: Ein von Arbeitsrechtsexperten der GPA-djp und dem Betriebsrat gemeinsam erarbeiteter Forderungskatalog wurde am vergangenen Mittwoch der Niki-Geschäftsführung übergeben. "Wir werden diese geplante Entwicklung natürlich nicht tatenlos zur Kenntnis nehmen", so Peter Stattmann, Regionalgeschäftsführer der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus). Ziel sei es, "möglichst viele Arbeitsplätze in Österreich zu erhalten". (APA, 20.1.2016)