Die Streithähne Daniel Lucas Segovia (hinten) und Alhassane Keita in einer Partie des SKN gegen die Admira.

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St. Pölten – Der SKN St. Pölten hat nach der Rangelei zwischen Alhassane Keita und Daniel Segovia hart durchgegriffen. Der Vertrag mit dem 24-Jährigen aus Guinea wurde aufgelöst, Segovia, dessen Kontakt im Sommer ausgelaufen wäre, wird den SKN ebenfalls vorzeitig verlassen.

Die beiden Stürmer hatten sich im Test gegen Mannsdorf am Samstag (2:1) um die Ehre gestritten, einen Elfmeter ausführen zu dürfen, und waren dabei handgreiflich geworden. Segovia hatte einen Kratzer am Nasenrücken davongetragen, Mitspieler waren dazwischen gegangen. In einer Meisterschaftspartie im Herbst hatte es eine ähnliche Situation schon einmal gegeben.

"Es ist schade, dass seine Ära in St. Pölten so endet", wird Generalmanager Andreas Blumauer in einer Aussendung des Klubs am Mittwoch zitiert. "Dani hat enorm viel für diesen Verein geleistet und war maßgeblich daran beteiligt, dass wir den Sprung in die Bundesliga geschafft haben. 71 Tore in 146 Spielen sind der beste Beweis dafür."

Bei einer Aussprache habe sich aber gezeigt, dass ein tiefer Riss zwischen dem Spanier einerseits, sowie Teamkollegen und Verein andererseits entstanden sei. Außerdem habe die sportliche Leitung mit dem 31-Jährigen ohnehin nicht mehr langfristig geplant. Er werde sich nun um einen neuen Arbeitgeber bemühen.

Segovia in der SKN-Aussendung: "Nach dem, was da am Samstag passiert ist, kann ich einfach nicht mehr hier spielen. Leider wurden da Grenzen überschritten." Keita war im August 2016 zu St. Pölten gekommen und hatte in 13 Pflichtspielen drei Treffer erzielt.

Der Aufsteiger ist jedenfalls mit einem Schlag um zwei Stürmer ärmer, es dürfte nicht bei den vier bisherigen Winterzugängen bleiben. Bereits beim Test gegen Horn am Dienstag (5:0) hatte mit dem Russen Wadim Manson ein Testspieler mitgewirkt. Der 1,95 Meter große Stürmer hatte aus einem Elfmeter (!) den Endstand erzielt. Der 22-jährige Manson steht beim Karlsruher SC unter Vertrag, war im Herbst aber an den norwegischen Klub Bodö/Glimt verliehen. (red, 18.1.2017)