Bei der Intelligenz sind Katzen den Hunden zumindest ebenbürtig

Viele Tierhalter behaupten, man ist entweder ein Katzenmensch oder ein Hundemensch – beides zugleich sei völlig unmöglich. Tatsächlich wird der Streit darüber, welches das bessere Haustier sei, mit einer Erbitterung geführt, die manch anderen weltanschaulichen Konflikt wie ein Plausch unter Freunden wirken lässt. Vor allem wenn es um die Intelligenz der beiden Spezies geht, fliegen oft die Fetzen. Allein schon der Umstand, dass sich Katzen häufig schwer erziehen lassen, sei ein Zeichen für ihre Minderbegabung, behaupten Hundeliebhaber. Nun aber haben japanische Wissenschafter den Katzenfreunden entscheidende neue Argumente geliefert: Dass die durchschnittliche Samtpfote nicht auf Kommando sitzt oder ein Stöckchen holt, liegt demnach nicht daran, dass sie weniger schlau ist, sondern dass sie schlicht keine Lust dazu hat.

In einer Serie von ausgeklügelten Experimenten, zu deren Mitwirkung 49 Hauskatzen überredet werden konnten, haben Forscher um Saho Takagi von der Kyoto University festgestellt, dass Katzen ein gut entwickeltes episodisches Gedächtnis besitzen – was wiederum dafür spricht, dass sie auch über eine Form von Ich-Bewusstsein verfügen dürften. In jedem Fall ist ihre Merkfähigkeit damit mindestens so gut entwickelt wie die von Hunden. Darüber hinaus könnten Katzen in vergleichbarer Weise menschliche Gesten interpretieren, meint Takagi. Dies alles, so der Wissenschafter, spreche eindeutig dafür, dass Katzen zumindest genauso intelligent sind wie Hunde.

Foto: Josh Antonio

Hologramme in besserer Qualität

Eine neue Entwicklung von Forschern in Australien rückt die Hologramme aus den Start-Wars-Filmen in greifbare Nähe: Das Team um Sergey Kruk von der Australian National University in Canberra schuf mithilfe eines speziellen Nanomaterials holographische Bilder auf einer bisher unübertroffenen Qualitätsstufe. Das Material besteht aus Millionen von aneinandergereihten Siliziumzylindern, manche von ihnen 500 Mal dünner als ein menschliches Haar. Diese transparenten Nanosäulen erlauben laut Kruk äußerst komplexe Manipulationen des Lichtes. Aus diesem Grund und dank seiner kompakten Struktur sei das Nanomaterial auch für viele andere Anwendungen geeignet, etwa in der Astronomie.

Illustr.: Lei Wang, ANU

Unbekanntes Objekt in weiter Ferne

Was hier aussieht wie mehrere Objekte, die sich um ein Zentrum anordnen, ist in Wahrheit die vergrößerte, vierfache Darstellung eines einzelnen fernen Quasars, verzerrt von der Schwerkraft einer massereichen Galaxie im Vordergrund. Die Aufnahme im Radiolicht entstand mithilfe des ALMA-Teleskops in Chile und demonstriert nicht nur den Gravitationslinseneffekt – sie zeigt auch ein kleines unscheinbares Objekt (rot eingekreist), das den Astronomen Rätsel aufgibt. Entdeckt wurde es, als japanische Astronomen um Kaiki Taro Inoue of Kindai University eine Strahlungsanomalie des Quasars MG 0414+0534 unter die Lupe nahmen. Der diffuse Fleck, vorerst nur "Objekt Y" getauft, hat annähernd elliptische Form und dürfte mindestens 5 Milliarden Lichtjahre entfernt sein. Worum es sich handelt, ist unklar. Die Forscher vermuten allerdings aufgrund der errechneten Masse von rund einer Milliarde Sonnenmassen, dass Objekt Y eine finstere, staubreiche Zwerggalaxie oder eine ultradiffuse Galaxie sein könnte. Letztere sind Sterneninseln von extrem geringer Dichte.

Foto: Inoue et al., 2017

Meta-Parasitismus unter Wespen

Selten aber doch kann es passieren, dass Parasiten selbst Opfer von anderen parasitischen Organismen werden. Mit einem besonders unangenehmen Schmarotzer muss die Gallwespenart Bassettia pallida im Südosten der USA fertig werden: Die Gallwespe ist ihrerseits ein Schädling von Eichen und erzeugt unter der Borke des Baumes kleine Hohlräume, in die sie ihre Eier legt. Sobald die Gallwespen ausgewachsen sind, beißen sie sich einen Weg nach außen und fliegen davon – vorausgesetzt, sie sind nicht selbst Opfer der neu entdeckten parasitären Erzwespenart Euderus set (im Bild). In diesem Fall nämlich frisst die Erzwespenlarve die junge Gallwespe in ihrer Kinderstube langsam von innen heraus auf. Bevor das aber geschieht, bringt die Erzwespe ihr Opfer noch dazu, einen Gang nach außen zu beißen – und nimmt ihr damit viel Arbeit ab. Wie Forscher um Kelly Weinersmith von der Rice University (Houston, Texas) herausgefunden haben, ist der Gang perfiderweise zu schmal für die Gallwespe um durchzupassen; sie bleibt mit dem Kopf darin stecken. Die fertig entwickelte Erzwespe hat dann nicht mehr viel zu tun: Sie muss sich nur mehr durch den Kopf ihres Opfer bohren, um in die Freiheit zu gelangen.

Foto: Ryan Ridenbaugh, Miles Zhang

Warum es in einem Tornado kalt wird

Tornados sind ein schwer fassbares Wetterphänomen, das sich aus nahe liegenden Gründen nur selten aus der Nähe untersuchen lässt. Vor allem wenn es um die Vorgänge im Inneren eines Tornados geht, sind Wissenschafter auf Aussagen von Überlebenden angewiesen, die der Naturgewalt zu nahe gekommen sind. So berichteten etwa Wetterbeobachter, die sich 1955 in Scottsbluff, Nebraska, vor einem nahenden Wirbelsturm in einen Keller flüchteten, von einer plötzlichen Abkühlung, als der Tornado über sie hinwegzog. Anhand von mathematischen Modellen sind nun US-Forscher der Ursache für den Temperatursturz auf die Spur gekommen: Georgios Vatistas und sein Team von der Concordia University in Montréal, Kanada, konnten bei den Simulationen beobachten, dass sich Luft, die der Wirbel von außen ansaugt, in seinem Inneren stark ausdehnt und damit zugleich abkühlt. Die Berechnungen erklärten auch, warum die Tornadoüberlebenden mit Atemproblemen zu kämpfen hatten: Der Luftdruck im Wirbelinneren entsprach vorübergehend jenem auf dem Gipfel des Mount Everest.

Foto: National Geographic Kids

Zehnmal mehr Galaxien als gedacht

Blickt man mit einem Teleskop in den Nachthimmel, sind die meisten Objekte, die man zu Gesicht bekommt, Galaxien. Dass sich diese Fülle an nahen und fernen Sterninseln zahlenmäßig überhaupt erfassen lässt, scheint unmöglich – besonders wenn man bedenkt, dass selbst modernste Instrumente nur höchstens 10 Prozent aller existierenden Galaxien wahrnehmen können. Und doch hat es nun ein internationales Astronomenteam um Christopher Conselice von der University of Nottingham versucht. In mühsamer, jahrelanger Kleinarbeit zählten sie alle Galaxien, die auf Tausenden Deep-Space-Aufnahmen von Teleskopen rund um die Welt auftauchen. Besonderen Stellenwert nahmen dabei Bilder des Hubble-Weltraumteleskops ein. Nachdem sie die Positionen der Galaxien in eine 3D-Karte übertragen haben, konnten sie anhand der Materieverteilung in der näheren Umgebung und in großer Distanz eine fundierte Schätzung abgeben: Mindestens 2 Billionen (also 2.000 Milliarden) Galaxien soll es demnach im Kosmos geben. Dies ist um fast zehnmal mehr als bisher gedacht.

Foto: NASA/ESA, and Johan Richard

Farbenprächtig zur Brautwerbung

Man kann nur ehrfürchtig staunen über diese achtbeinige Schönheit, bei manchen mag sich auch ein wenig Unbehagen dazu gesellen: Die Farbenpracht dieser nordamerikanischen Springspinne aus der Gattung Habronattus ist – wie so oft in der Natur – der Suche nach einem Geschlechtspartner geschuldet. Dass Springspinnen wie diese so viel Energie in ihr Äußeres investieren, ist ziemlich selten im Reich der Arachniden, hauptsächlich weil die Farbsensitivität bei den meisten Spinnen eher gering ist. Die Augen zweier Springspinnen-Gattungen sind im Vergleich dazu jedoch enorm hochentwickelt: Sie besitzen bis zu vier unterschiedliche Sehzelltypen, die in mehreren Netzhautschichten angeordnet sind. Damit nehmen sie ein erweitertes Farbspektrum bis hin zu UV-Licht wahr. Ein Team um Nate Morehouse von der University of Cincinnati hat nun den Sehapparat der Habronattus-Springspinnen genauer untersucht und dort einen Rotfilter entdeckt. Dieser Filter, kombiniert mit der Grün-Sensitivität ihrer Retina, lässt die Spinne auch langwellige Farben wie rot, orange oder gelb erkennen. Die zweite Springspinnengattung, die rot wahrnehmen kann, ist in Australien zuhause: Die für ihre spektakulären Paarungstänze bekannten Pfauenspinnen besitzen allerdings keinen Filter im Auge. Um Rottöne sehen zu können, verfügen diese Springspinnen über zwei zusätzliche Sehzelltypen; eine davon ist empfindliche für blau, die andere ist rot-sensitiv.

Foto: Thomas Shahan

Drohneneinsatz gegen Stare

Um Weingärten im Burgenland vor diebischen Staren zu schützen, haben sich Drohnen in einem aktuellen Versuch gut bewährt. Forscher um Christian Schulze von der Uni Wien konnten bei ihrem Experiment in Rust beweisen, dass die Vögel das von der Drohne "Winzerfalke" beflogene Gebiet "weitgehend gemieden" haben. Im Kernbereich des Drohnenfluggebietes sei es kaum zu Starebefall gekommen. Für die in der Nachbarschaft rastenden Wasservögel stellten die autonomen Fluggeräte dagegen keine relevante Störung dar. Nach Ansicht von Experten sei der Einsatz des "Winzerfalken" zwar etwas teurer als die traditionelle Starehut, etwa mit Böllerlärm, dafür aber effektiver. Auf größeren Flächen könnte sich das demnach rechnen. Die Drohne der Firma skyability war im vergangenen Jahr von Ende August bis Anfang Oktober in Rust im Einsatz. Etwa die Hälfte des Weinbaugebietes der Stadt, rund 200 Hektar, wurde 272 Stunden lang beflogen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 63.600 Euro. Land, Winzer und Stadtgemeinde beteiligten sich mit insgesamt rund 40.000 Euro.

Foto: Skyability

"Todesstern"

Mimas ist der innerste und mit einem Durchmesser von 396 Kilometern der kleinste unter den Hauptmonden des Saturn. Der markante Himmelskörper – Namenspatron war ein Riese aus der griechischen Mythologie – umkreist den Ringplaneten in einer Distanz von 189.000 Kilometern. Diese Nähe zwingt ihn in einen gebundenen Orbit: Mimas zeigt Saturn dadurch stets die gleiche Seite. Der Eismond gilt in zwei Disziplinen als Rekordhalter im Sonnensystem: Er ist der kleinste Mond mit Kugelgestalt, und er besitzt im Verhältnis zu seinen Ausmaßen den größten Krater. Der nach dem Mimas-Entdecker benannte Krater Herschel trug dem Mond in Anlehnung an die imperiale Superwaffe aus "Star Wars" den Spitznamen "Todessterns" ein. Dass Mimas durch den gewaltigen Impakt nicht völlig zerstört worden ist, werten Astronomen als pures Glück, viel dürfte dazu jedenfalls nicht gefehlt haben. Die obere, jüngste Aufnahme stammt von der Nasa-Sonde Cassini und zeigt Mimas im UV-Licht bei einer Wellenlänge von 338 nm.

Foto: NASA / JPL-Caltech

Dramatische Hangrutsche durch Gletscherrückgang

Mit dem Abschmelzen der alpinen Gletscher verschwindet nicht einfach nur Eis: Der stetige Rückzug der Gletscher verändert die Gebirgslandschaft großräumig und nachhaltig, wie nun Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich im Gebiet des Aletschgletschers nachgewiesen haben. Weil sich die Eismassen rasant zurückgezogen haben, ist der angrenzende Hang in Bewegung geraten. Die sogenannte Moosfluh gleitet seit Jahren in nie zuvor beobachtetem Tempo ab. Aufgrund langjähriger Messungen konnten die Wissenschafter um Andrew Kos und Sarah Springman eine kritische Schwelle des Gletscherschwundes aufspüren, bei der sich die Situation sprunghaft verschärfte. Wie die Forscher im Fachblatt "Geophysical Research Letters" berichten, kam der Wendepunkt Mitte der 1990er-Jahre: Ab dann ging das Gletschereis schneller zurück als je zuvor beobachtet. Daraufhin beschleunigte sich auch die Bewegung der Moosfluh – allerdings mit einer Verzögerung von neun Jahren.

Foto: Andrew Kos / ETH Zürich / Terrasense

Wie Trilobiten sich vermehrten

Trilobiten zählen nicht nur zu den Ikonen der Urzeitfossilien, sie waren auch praktisch während des gesamten Erdaltertums eine fixe Größe der Meeresfauna, ehe sie am Ende des Perm beim größten bekannten Massenaussterben verschwanden. Über 15.000 unterschiedliche Arten haben Paläontologen bisher entdeckt – und doch weiß man noch recht wenig über die Lebensweise und Fortpflanzung dieser Gliedertiere. Zu letzterem könnte nun ein einzigartiger Fund Einblicke liefern: Ein aus dem Lorraine-Schiefer im US-Bundesstaat New York geborgener Trilobit zeigte unter seinem Kopfschild Strukturen, die die Forscher um Thomas A. Hegna von der Western Illinois University in Macomb für Eier halten. Das perfekt konservierte Exemplar eines Triarthrus eatoni trägt das mutmaßliche Gelege etwa an der selben Stelle wie die heute lebenden Pfeilschwanzkrebse, die nächsten lebenden Verwandten der Trilobiten. Die Paläontologen schließen daraus, dass die Fortpflanzung der Trilobiten ähnlich ablief wie bei ihren modernen Nachfahren: Die Tiere stießen ihre Eier am Kopfende aus, damit sie im Wasser auf das Sperma der Männchen treffen konnten.

Foto: Western Illinois University

Treibhausgas-Ausstoß in Österreich steigt wieder

Nach einigen Jahren der Stagnation sind die Treibhausgas-Emissionen in Österreich wieder angestiegen: Für 2015 verzeichnete das Umweltbundesamt insgesamt 78,9 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalent. Das sind um 3,2 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Ausstoß lag zwar noch unterhalb der von der EU festgelegten Obergrenze, dürfte aber nach Meinung von Fachleuten künftig weiter ansteigen. Verantwortlich für den Zuwachs waren vor allem die witterungsbedingte Verschiebung der Stromproduktion von Wasserkraft zu kalorischen Kraftwerken und im Verkehr der höhere Absatz von fossilen Treibstoffen aufgrund des billigen Öls. Da auch 2016 der Ölpreis niedrig war, geht das Umweltbundesamt von einer ähnlichen Bilanz aus. Da gleichzeitig die Zielwerte immer strenger werden, könnte hier die vorgeschriebene Menge an Treibhausgasen überschritten werden.

Foto: APA/GINDL

Wüstenantilope kehrt zurück

Die Säbelantilope (Oryx dammah) ist eines der wenigen größeren Säugetiere, die in den Weiten der Sahara überleben können. Einst lebten die Paarhufer mit den imposanten Hörnern in teils riesigen Herden auf dem Gebiet zwischen Mauretanien und Ägypten. Mittlerweile gilt die Spezies vor allem als Folge unkontrollierter Jagd in freier Natur als ausgestorben. Ein ambitioniertes Projekt soll das nun ändern: Im vergangenen August haben Wissenschafter 23 Säbelantilopen aus verschiedenen Zoos in einer abgelegenen Region im Norden des Tschad freigelassen. Die Tiere wurden mit GPS-Halsbändern ausgestattet und stehen unter permanenter Überwachung. Bis jetzt läuft das Experiment vielversprechend, den Antilopen scheint es gut zu gehen, sogar Nachwuchs konnte verzeichnet werden. In der vergangenen Woche haben die Wissenschafter um Jared Stabach vom Smithsonian’s National Zoo (Washington DC) deshalb weitere 23 Exemplare ausgesetzt.

Foto: Environment Agency-Abu Dhabi (EAD)

Mikrobe des Jahres ist eine Salzliebhaberin

Seit drei Jahren hebt die deutsche Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie ausgesuchte Einzeller als "Mikrobe des Jahres" aufs Podest. Heuer durfte Halobacterium salinarum anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums seiner Entdeckung diesen Platz einnehmen. Der Mikroorganismus zählt zu den Archaeen, jenem Reich von Mikroben also, die zwar Bakterien ähneln, aber tatsächlich enger verwandt mit Pflanzen und Tieren sind, und sich häufig an extreme Lebensräume angepasst haben. H. salinarum beispielsweise fühlt sich nur bei hohen Salzkonzentrationen so richtig wohl. Der Mikroorganismus wächst in Salinen und Salzlaken, die er rot-violett färbt (im Bild). Dank spezieller Kanalproteine in der Zellhülle kann H. salinarum seinen Salzgehalt an die äußeren Bedingungen anpassen. Pigmente in der Zellmembran sind für die Rotfärbung verantwortlich – und für eine besondere Art der Photosynthese, die Licht in für die Zelle verwertbare Energie umwandelt. Das Faszinierende daran: Ein vergleichbares Rhodopsin ist in unserem Auge für den Sehvorgang verantwortlich. Die Evolution der molekularen Grundlage unseres Sehsinns hat vermutlich seine Wurzeln in uralten Mikrobenformen.

Foto: Grombo/CC BY-SA 3.0

Textilien, die sich bewegen können

Hightech-Exoskelette sind heute bereits dazu in der Lage, gelähmten Patienten wieder auf die Beine zu helfen. Einen großen Nachteil haben diese Prothesen allerdings: Sie sind schwer und unflexibel. Ein Team um Ali Maziz von der schwedischen Universität Linköping hat nun einen Weg gefunden, anschmiegsame und unauffälligere Bewegungshilfen zu entwickelt: Die Forscher verwandelten herkömmliche Textilien in künstliche Muskeln, indem sie das Garn mit einem Spezialpolymer überzogen. Legt man eine Stromspannung an das Material, verändert es seine Form, dehnt sich aus oder zieht sich zusammen. Die erzielte Kraft hängt von der Art des Gewebes ab, das man mit dem Polymer behandelt hat. Laut Maziz sei es dadurch möglich, die Funktion der künstlichen Muskeln maßgeschneidert anzupassen.

Foto: Thor Balkhed/ Linköping University

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Zoowelt

Sie war der wahrscheinlich älteste Gorilla der Welt, dessen Alter genau bekannt ist. In der vergangenen Woche ist Colo im Alter von 60 Jahren im Zoo von Ohio gestorben. Das seien stolze zwei Jahrzehnte mehr als bei durchschnittlichen Gorillas, wie der Zoo von Columbus (US-Bundesstaat Ohio) mitteilte. Als Colo am 22. Dezember 1956 zur Welt kam, schrieb sie Geschichte: Der Westliche Flachlandgorilla war nämlich der erste Gorilla, der je in Gefangenschaft geboren wurde. Colos Name setzt sich aus den ersten Buchstaben von Columbus und Ohio zusammen. Sie hatte drei Kinder, 16 Enkel, 12 Urenkel und drei Ur-Urenkel. "Sie war ein Botschafter der Gorillas und hat Menschen dazu gebracht, mehr über diese gefährdete Art zu lernen", erklärte der Zoo anlässlich ihres Ablebens. (red, 29.1.2017)

Foto: Reuters