Innsbruck – Die Lawinengefahr in Tirol ist von den Experten des Landes am Dienstag oberhalb von rund 1.800 Metern verbreitet als "erheblich", also mit Stufe "3" der fünfteiligen Skala eingestuft worden. Günstiger sei die Situation nur im schneearmen, südlichen Osttirol. Die Gefahr gehe hauptsächlich von frischen Triebschneeansammlungen und einer störanfälligen Altschneedecke aus, hieß es.

Frische Triebschneeansammlungen seien vor allem oberhalb der Waldgrenze, vermehrt im kammnahen Gelände der Hangausrichtungen Ost über Süd bis West zu finden. Aufgrund der niedrigen Temperaturen seien diese zudem spröde und leicht durch geringe Belastung zu stören.

Das Altschneeproblem herrscht laut den Experten schattseitig oberhalb von etwa 1.900 Metern, west- und ostseitig oberhalb von 2.300 Metern und südseitig oberhalb von 2.600 Metern. Schneebrettlawinen können dort ebenfalls durch geringe Belastung ausgelöst werden, dann bis in tiefere Schichten reißen und dadurch gefährlich groß werden. Der Lawinenwarndienst riet zu großer Zurückhaltung in steilen Schattenhängen, wo das Problem besonders ausgeprägt sei. (APA, 17.1.2017)