Am Innenraum des Q8 concept von Audi erkennt man deutlich, dass Autoknopferldesigner kein Beruf mit guten Zukunftsaussichten sein dürfte. Der Armaturenträger wird zum Wischbildschirm, das Fahrzeug ist permanent online. Sind das in Ihren Augen gute Aussichten?

Foto: Audi

Früher nannte man Hubraum und Pferdestärken eines Autos, wenn es mehr als vier waren, auch gerne die Anzahl der Zylinder. Wenn man heute von der Leistung eines Autos spricht, meinen gerade jüngere Menschen eigentlich eher jene des Rechners, der die Infotainment-Einheit mit Leben versorgt. Die Größe des Bildschirms ist wichtiger als die des Motors und statt mit der Anzahl der Zylinder protzt man mit jener der verbauten SIM-Karten.

Für die einen ist ein Auto ohne entsprechenden Computer samt Bildschirm kein begehrenswertes, für die anderen ist allein die Vorstellung, dass das Fahrzeug permanent Daten ins Netz schicken kann, der blanke Horror. Wohin die Reise geht zeigt inzwischen aber auch bei den Skeptikern trotzdem fast immer das Navi an – aber auch, dass die Elektronik-Messen immer mehr zur Auto-Salons werden.

Das smarte Auto: Fluch oder Segen?

Ist es Ihnen recht, dass der Hersteller nach einem Unfall die Rettung rufen und an den Unfallort holen kann, ferngesteuert Hupe und Licht betätigen kann und sogar den Luftdruck in Ihren Reifen weiß? Oder reicht es Ihnen, wenn nur Sie allein wissen, wo sie gerade sind? Wollen Sie im Internet surfen während Ihr Auto Sie durch den Stau fährt oder sind Sie eh so auch genug Stunden online? Wie wichtig ist Ihnen die Größe des Bildschirms im Auto? Wie sehen Sie die Zukunft des Armaturenbrettes des Autos? (Guido Gluschitsch, 18.1.2017)