Berlin – Der Nachlass des Naturforschers und Entdeckers Alexander von Humboldt ist jetzt für die Öffentlichkeit online zugänglich. Wie die Berliner Staatsbibliothek mitteilte, wurden in einem dreijährigen Forschungsprojekt sämtliche Unterlagen in rund 75.000 Bildern digital erfasst.

Herzstück sind die berühmten amerikanischen Tagebücher, die auf etwa 4.000 eng geschriebenen Seiten während einer Entdeckungsreise durch Mittel- und Südamerika von 1799 bis 1804 entstanden.

Abschlusskonferenz in Berlin

"Wir übergeben mit Freude der Öffentlichkeit einen wissenschaftlichen und kulturhistorischen Fundus, der in der thematischen Breite und Tiefe seinesgleichen sucht", erklärte Bibliotheks-Generaldirektorin Barbara Schneider-Kempf. Das Projekt lief in Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam. Die Staatsbibliothek in Krakau stellte ihren Bestand aus dem Nachlass für die Digitalisierung zur Verfügung.

Bei jedem einzelnen Blatt wurde den Angaben zufolge zuvor geprüft, ob es restauriert werden muss. Zudem wurden alle Dokumente in neu beschriftete, säurefreie Mappen umgelagert. Die Beteiligten wollen am 17. und 18. Jänner in einer Abschlusskonferenz in Berlin über die Ergebnisse des Projekts informieren. (APA, 12.1.2017)