Der Auftritt von Johann Überbacher in Russia Today.

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Innsbruck/Wien – Der Tiroler FPÖ-Klubdirektor Johann Überbacher muss nach seinem umstrittenen Interview mit Russia Today die Presseagenden abgeben. Übelbacher habe seine Kompetenzen überschritten und würde das auch einsehen, sagte FP-Landesparteichef Markus Abwerzger dem ORF Tirol.

Für das Gespräch nutzte der vom Kreml finanzierte Sender die Infrastruktur des ORF. Überbacher saß bei dem Live-Gespräch im Tiroler Landesstudio, so der "Kurier". "Es ist ein im internationalen Programmaustausch alltäglicher technischer Support-Vorgang, dass sich TV-Sender zum Beispiel zur Übertragung von Interviews bei anderen TV-Sendern einbuchen und deren technische Infrastruktur nutzen, da nicht jeder Sender überall eigene TV-Studios mit Anbindung an das internationale Leitungsnetz unterhalten kann", sagt dazu der ORF auf STANDARD-Anfrage. Es handle sich dabei um einen" international üblichen rein technischen Ablauf, die Abwicklung und Verrechnung ist genau geregelt."

Pro Jahr gebe es insgesamt rund 100 Anfragen von TV-Sendern aus dem öffentlich-rechtlichen wie auch dem kommerziellen Bereich bezüglich technischer Unterstützung – von der Studioanmietung bis hin zur Überspielung von Bild- oder Tonmaterial. Im Radio seien es mehr als 1000 entsprechende Anfragen. Die Kosten würden sich nach dem jeweiligen Aufwand richten und nach den entsprechenden Verrechnungssätzen abgerechnet werden. (red, APA, 11.1.2017)