Wien – Eine Gruppe von Aktionären des Baukonzerns Porr beabsichtigt, bis zu 1.474.509 Aktien oder rund fünf Prozent der Stimmrechte außerbörslich via Privatplatzierung verkaufen. Diese Gruppe umfasst alle Mitglieder des Vorstands und einzelne Aufsichtsratsmitglieder der Porr beziehungsweise diesen nachstehenden Gesellschaften, auch Gesellschaften des Ortner-Strauss-Syndikats, gab der Konzern am Dienstagabend bekannt.

Das Syndikat werde auch nach der Platzierung aller Aktien weiter klar mehr als 50 Prozent der Stimmrechte halten, heißt es. Mit dem Verkauf der Aktien werde einerseits eine Erhöhung des Handelsvolumens in der Porr-Aktie angestrebt, um die mittelfristigen Chancen auf eine Aufnahme in Wiener Börse-Leitindex ATX zu verbessern. Der Verkauf diene weiters unter anderem der Finanzierung des Erwerbs von Liegenschaften im Privatbereich, so die Mitteilung.

Die Privatplatzierung wird von Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG abgewickelt. Bei aktuellem Kurs (das Porr-Papier kostete am Montag 38,30 Euro) hat das zum Verkauf stehende Aktienpaket einen Wert von 56,5 Millionen Euro, hat "Die Presse" (online) ausgerechnet.

Die Porr ist nach Strabag Österreichs zweitgrößter Baukonzern und an der Börse 1,1 Milliarden Euro wert. Die Aktie hatte erst vor Jahresende 2016 mit 39,36 Euro ein Rekordhoch erreicht. Laut jüngster ATX-Beobachtungsliste werden mit der Aktie an der Wiener Börse täglich 840.000 Euro umgesetzt. Dieses Handelsvolumen reicht bei weitem nicht für eine Aufnahme in den ATX. Derzeit wäre dafür eine täglicher Handelsumsatz von mehr als 2,5 Millionen Euro erforderlich, so die Zeitung. (APA, 11.1.2017)