An Nachrichten von selbststfahrenden Autos haben wir uns inzwischen schon so weit gewöhnt, dass die großen Gesichter, die der K.I.T.T. seinerzeit erzeugt hat, heute nimmer passieren würden. Aber Honda mit seinem Moto Riding Assist könnte das jetzt wieder schaffen.

Ein Tapser vorne auf die Reiben, und sie trottet einem hintennach, wie man sich das von einem Hund nur träumen kann. Nur um keine Missverständnisse zu erzeugen: Äußerln führen muss man die Honda nicht. Bei der Funktion geht es wohl eher darum, das Moped lässig ein- und auszuparken. Und der Selbstfahrmodus ist sowieso nur ein Zusatzfeature, das halt im Riding Assist einfach mit dabei war. Im Grunde geht es bei der Technologie nämlich darum, dass es Honda schafft, die Maschine sowohl in Fahrt als auch am Stand im Gleichgewicht zu halten und vor dem Umkippen zu schützen.

Optisch hat dieses Motorrad was von der Honda MSX125, technisch aber vom Asimo.
Foto: Honda

"Die Steuerungstechnik bedient sich keiner herkömmlichen Gyro-Sensortechnik, die das Fahrgefühl beeinträchtigen kann, sondern hochpräziser Gleichgewichts-Steuerungstechnik, wie sie eigens von Honda für den humanoiden Roboter Asimo sowie für die innovative Mobilitätslösung Uni-Cub, eine Art rollenden Hocker mit Elektroantrieb, entwickelt wurde", erklärt Honda. Damit ist also "umkippfreies Fahren" möglich.

Noch etwas kann dieses Motorrad: den Lenkkopfwinkel verändern und so auch den Radstand und Nachlauf, wodurch sich Stabilität und Agilität verändern lassen.

Jetzt fehlt fast nur noch ein vorhersehendes Navi, wie es Audi schon hat, und die Honda kann uns am ersten warmen Frühlingstag selber in die Arbeit hutschen. So haben wird uns als Buben die Zukunft vorgestellt, wenn wir Opas Schnapskarten an die Speichen unseres Fahrrades klebten und uns Wayne Rainey und Kevin Schwantz nannten. (Guido Gluschitsch, 9.1.2017)